Mit der UDE Universal Debug Engine 2025 von PLS lässt sich Programmcode des Generic Timer IP Module (GTM) von Bosch im GTM-Simulationsmodell des Coside-Simulators von Coseda Technologies debuggen. GTM-Anwendungen können damit schon in der Pre-Silicon-Phase effizient und zuverlässig getestet werden.
Das GTM von Bosch ist in einer Vielzahl von Automotive-Mikrocontrollern implementiert. Es erlaubt die Erfassung digitaler Signale mehrerer Eingänge und die Erzeugung von Signalen an mehreren Ausgängen in Echtzeit. Neben einer Vielzahl unterschiedlicher Funktionsblöcke zur Signalerfassung, -filterung und -erzeugung verfügt das GTM auch über mehrere programmierbare RISC-basierte Multi-Channel Sequencer (MCS), die sich für die Erzeugung nahezu beliebiger Ausgangssignalformen mit komplexer Pulsweitenmodulation nutzen lassen. Die acht Programmierkanäle eines MCS können dabei parallel agieren, wobei eine synchrone Signalerzeugung gewährleistet bleibt. Für die Programmierung der MCS stehen C-Compiler verschiedener Hersteller zu Verfügung.
Mit dem Virtual Prototype des GTM in der Entwicklungsumgebung Coside von Coseda Technologies ist es möglich, das General Timer IP Module vollumfänglich und präzise bei gleichzeitig hoher Geschwindigkeit zu simulieren. Die Simulation erfolgt dabei unabhängig vom konkret eingesetzten Microcontroller. Die leistungsfähigen Modellierungsmethoden von Coside erlauben es, sowohl die analoge und digitale Umgebung als auch die Controller-Software effizient abzubilden.
Zahlreiche interne Debug-Werkzeuge wie zum Beispiel ein leistungsfähiger Wave Viewer gestatten darüber hinaus die Beobachtung und Analyse aller internen Signale und Zustände zu jedem beliebigen Zeitpunkt. Die mit Coside erzeugten virtuellen Prototypen können auch als ausführbare Spezifikation oder Pre-Silicon-Prototyp zur Soft- und Hardware-Entwicklung and Kunden geliefert werden.
Für das komfortable Debugging und den Test speziell der MCS-Kanalprogramme bietet die UDE Coside-Anwendern als Frontend die gleichen Debug-Funktionen, die sie von echter Hardware gewohnt sind: Breakpoints, Single-Step-Betrieb und die Anzeige der Register- und Speicherwerte.
Die Softwareentwicklung auf dem virtuellen Prototypen des GTM bietet eine ganze Reihe zusätzlicher Vorteile: Während beim Debugging direkt auf einer GTM-Hardware-Implementierung nur zwei Hardware- und keinerlei Software-Breakpoints zur Verfügung stehen, ist beim Debugging auf dem Simulator von Coseda prinzipbedingt die Anzahl von nutzbaren Breakpoints unbegrenzt. Beim Erreichen eines Breakpoints wird zudem das gesamte GTM-Model angehalten, was einem Einfrieren der Zeit gleichkommt. Das somit nicht-invasive Debugging hat keinerlei Einfluss auf das Systemverhalten. Zudem ist die Simulation zu 100 Prozent reproduzierbar und der Debug-Prozess wird deutlich vereinfacht.
Darüber hinaus ermöglicht die Verwendung der UDE als Debugger-Frontend für Coside einen deutlich einfacheren Wechsel zum GTM auf realer Hardware. Da die Bedienung der UDE sowohl für den Simulator als auch für die echte Hardware völlig identisch ist, ist für diesen Schritt kein Tool-Wechsel erforderlich.
Die UDE 2025 präsentiert PLS Programmierbare Logik & Systeme auf der embedded world 2025 in Nürnberg in Halle 4, Stand 310.