Reiche Auswahl an Design-Hilfen

Entwicklungstools für Infineons XMC4000-Serie

16. April 2012, 14:16 Uhr | Nicole Wörner
Bereits zur Einführung der XMC4000-Architektur hat Hitex sein kompaktes Evaluation Board »XMC-HiLight« vorgestellt.

Nahezu alle namhaften Entwicklungs- und Debug-Tool-Hersteller haben bereits Werkzeuge für Infineons neueste, auf dem ARM Cortex-M4 Core basierenden Mikroprozessoren der XMC4000-Serie vorgestellt. Wir haben einige von ihnen für Sie zusammengestellt.

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Infineon hat mit der XMC4500-Serie seine ersten 32-Bit-Mikrocontroller für Industrieanwendungen am Markt, die den Cortex-M4-Prozessor von ARM verwenden. Für die entsprechende Unterstützung durch Entwicklungswerkzeuge ist bestens gesorgt, denn neben der kostenlosen Entwicklungsplattform »DAVE 3« von Infineon selber gibt es bereits ein vollständiges Tool-Angebot einschließlich Compiler, Debugger, Software-Analyse- und Flash-Programmierungs-Tools, umfangreiche Software-Lösungen und Consulting Services namhafter Anbieter.

Die kostenlose integrierte Entwicklungsplattform »DAVE 3« von Infineon bietet zusätzlich zur Code-Generierung über DAVE-Apps auch GNU-Compiler, Debugger und Datenvisualisierungs-Tools. Ebenfalls verfügbar ist ein modulares Entwicklungs-Kit. Je nach Applikation kann der Nutzer bis zu drei zusätzliche Anwendungs-Boards an das Basis-Design-Board anbinden: für die Kommunikation mit anderen Systemen, für die Aktuatorik und Sensorik sowie für Human-Machine-Interface-Funktionen.

Zeitgleich mit der Ankündigung der neuen XMC4000-Familie von Infineon hat auch die Karlsruher Hitex Development Tools schon deren Unterstützung bekannt gegeben. Dabei setzt Hitex auf das komplette Repertoire an Entwicklungshilfen: Vom Evaluationboard über Compiler, Debugger und Software bis hin zu Beratung und Training. Bereits zur Einführung der XMC4000-Architektur hat Hitex ein kompaktes »All-in-one« Evaluation Board vorgestellt. Es heißt »XMC-HiLight« und vereint eine Vielzahl von Funktionen wie Kommunikation (WLAN, LAN, USB), berührungs-sensitive Slide-Funktionen zur Steuerung von Signalen, Ansteuerung einer LED-Matrix und auch A/D-Wandlung. Bei der Entwicklung wurde darauf geachtet, das Board als Ergänzung zum »Hexagon Evaluation Kit« von Infineon zu designen und damit auch Software-kompatibel zu DAVE 3 Apps zu machen. »XMC-HiLight« hat Schnittstellen zu den Hexagon-Satelliten-Boards HMI und ACT (Motor-Ansteuerung), die direkt angesteckt werden können. Mit einem optionalen Prototypen-Board, das der Anwender einfach an das »XMC-HiLight« ansteckt, kann er eigene Hardware-Erweiterungen implementieren.

Auch Lauterbach hat seinen bewährten Cortex-M-Debugger speziell für die XMC4000-Familie weiterentwickelt. Damit ist auch weiterhin ein benutzerfreundliches Debuggen auf C- oder C++-Ebene möglich. Die TRACE32 CombiProbe bindet die XMC4000-Familie wahlweise über JTAG oder das Serial Wire Debug Interface an den Host mittels USB 2.0 oder über ein 10/100/1000 MBit Interface an. Der Entwickler hat somit einen schnellen Zugriff auf alle internen Hardware-Einheiten des Chips wie etwa Peripherie, Register, Flash und RAM; Debug- und Trace-Hardware werden einschließlich ETM und ITM komplett unterstützt. In der Folge können schnelle Codedownloads in das RAM und Flash vorgenommen werden. TRACE32 unterstützt alle gängigen Compiler-Formate, ein effizientes Debugging aller Applikationen ist sowohl auf HLL- als auch auf Assembler-Ebene gegeben. Sichergestellt wird dies durch vielfältige Funktionen wie z.B. eine unbegrenzte Anzahl an Software Breakpoints, die sowohl im RAM als auch im Flash gesetzt werden können. Durch den Real-Time Streaming Mode bietet TRACE32 wichtige Funktionen wie z.B. Real-Time Profiling und Code-Coverage-Analysen. Anwender, die bereits einen Cortex-M-Debugger haben, können ihn mit einem Softwareupdate auch für die XMC4500-Mikrocontroller-Serie weiter verwenden.

Unterstützung für Infineons Neulinge gibt es auch von IAR Systems. Das Tool der Wahl ist in diesem Fall die »IAR Embedded Workbench«. »Die XMC4000-Mikrocontroller überzeugen mit ihrer anwendungsoptimierten Peripherie und hohen Echtzeitfähigkeit«, betont Dr. Stephan Zizala, Senior Director, Industrial und Multimarket Mikrocontroller bei Infineon Technologies. »In Kombination mit einem optimierten Code, wie er vom IAR-C/C++-Compiler generiert wird, sind sie eine leistungsstarke Lösung für Embedded-Anwendungen.« Die Unterstützung für die XMC4500-Serie ist in der IAR Embedded Workbench für ARM ab Version 6.30.5 enthalten. Die Toolchain beinhaltet auch Beispiele für das modulare Hexagon-Kit-System.

Nicht zuletzt unterstützt natürlich auch PLS Programmierbare Logik & Systeme die neuen XMC4000-Mikrocontroller: Sowohl die Universal Debug Engine (UDE) 3.2.1 als auch PLS' UAD2-Geräte unterstützen die Debug-Ressourcen und Peripherie-Einheiten der neuen Prozessorfamilie uneingeschränkt. Dabei garantiert die integrierte FLASH/OTP-Programmierfunktion der UDE laut PLS maximale Geschwindigkeiten im Gesamtzyklus Löschen-Download-Programmierung-Verify. Den Echtzeit-Eigenschaften der XMC4000-Familie kommen unter anderem die vielfältigen Möglichkeiten der grafischen Darstellung von Variablen und ihrer Verknüpfungen zu physikalischen Größen innerhalb der Universal Debug Engine zugute. Während eines laufenden Programms ist ein Lesen und Schreiben des gesamten Hauptspeichers durch den Debugger ohne Einschränkung des Echtzeitverhaltens möglich. Das erlaubt die Animation von Variablen, Registern und Speicherinhalten zur Laufzeit. Darüber hinaus ermöglicht die periodische Aufzeichnung des Befehlszählers eine Profiling-Funktion mit Darstellung des prozentualen Anteils von Funktionen an der Laufzeit der Applikation.

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