Die Umfrageergebnisse zeigen, dass eine Unterbrechung der Lieferkette von elektronischen Komponenten aus Taiwan für 60 Prozent der Unternehmen eine starke bis sehr starke Beeinträchtigung bedeuten würde. Für 23 Prozent wäre die Auswirkung geringfügig, während 17 Prozent angeben, dass ihr Unternehmen überhaupt nicht betroffen wäre.
Duran Sarikaya, Geschäftsführer Kloepfel Consulting, sagt dazu: „Unternehmen sollten in Technologiepartnerschaften und Kooperationen investieren, um ihre Innovationsfähigkeit im Bereich elektronischer Komponenten zu stärken. Durch den Austausch von Know-how und die Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten und Start-ups können neue Lösungen entwickelt und innovative Produkte auf den Markt gebracht werden.“
Europa und China dominieren als Hauptlieferanten elektronischer Komponenten für Unternehmen
Die Umfrage zeigt zudem, dass Europa und China die Hauptbezugsquellen für elektronische Komponenten der Unternehmen sind. 65 Prozent der befragten Unternehmen beziehen diese Komponenten aus Europa, gefolgt von China mit 63 Prozent. Taiwan liegt mit 44 Prozent auf dem dritten Platz. 33 Prozent der Unternehmen beziehen Komponenten aus den USA, während 29 Prozent aus Japan beziehen. Südkorea steht mit 23 Prozent ebenfalls auf der Liste der Bezugsquellen. Für 15 Prozent der Unternehmen stammt der Bezug aus anderen Gebieten. Es ist anzumerken, dass 26 Prozent der Unternehmen angaben, keine elektronischen Komponenten zu beziehen. Bei dieser Frage waren Mehrfachantworten möglich.
Die Bezugsquelle Europa schließt nicht aus, dass Vorprodukte trotzdem aus China und Taiwan stammen. Es stimmt hingegen zuversichtlich, dass die Elektronikbeschaffung bereits über mehrere Länder verteilt ist. Das suggeriert einen gewissen Spielraum für eine geographische Verlagerung weg von China und Taiwan.
Zweifel an Erreichung der Ziele des europäischen Chip-Gesetzes
Abschließend liefert die Umfrage Einschätzungen zur Erreichung der Ziele des europäischen Chip-Gesetzes. Laut der Umfrage sind 25 Prozent der Teilnehmer der Meinung, dass die Ziele des europäischen Chip-Gesetzes erreicht werden können, jedoch nicht ohne Herausforderungen. 33 Prozent der Befragten gaben an, unentschlossen zu sein, während 20 Prozent skeptisch sind und nicht glauben, dass die Ziele erreicht werden können. 22 Prozent haben zu diesem Thema keine Meinung.
Beteiligte Branchen
Die Teilnehmerstruktur der Umfrage umfasste Vertreter aus verschiedenen Branchen und Unternehmen bis 500 Millionen Euro Jahresumsatz.
Die größte Gruppe stellte der Maschinen- und Anlagenbau mit einem Anteil von 30 Prozent dar, gefolgt von der Elektroindustrie und dem Handel mit jeweils 10 Prozent. Die Automotive-Branche nahm einen Anteil von 9 Prozent ein, während der Bereich Health Care und die Konsumgüterindustrie Non-Food jeweils 5 Prozent ausmachten. Weitere vertretene Branchen waren unter anderem die
Chemie, Dienstleister, Metallindustrie, Baugewerbe, Sonderfahrzeugbau, IT, Konsumgüterindustrie Food, Möbelindustrie und Pharma, von denen jede einen Anteil von 4 Prozent oder weniger hatte. Etwa 10 Prozent der Teilnehmer gehörten zu anderen Branchen.