Datenübertragung mit 100 Gbit/s:

Förderprojekt 100G erfolgreich abgeschlossen

19. Juli 2016, 10:47 Uhr | Alfred Goldbacher

Der Kabelhersteller Leoni hat mit seinen Partnern Harting und der Hochschule Reutlingen in einem vom BMWi geförderten Forschungsprojekt den Nachweis erbracht, dass Geschwindigkeiten bis 100 Gbit/s bei der industriellen Datenübertragung via Kupferkabel machbar sind.

Diesen Artikel anhören

Die wachsende Bedeutung des Internets und die rasant steigenden Datenmengen in Rechenzentren und Speichernetzwerken machen neue Übertragungstechniken erforderlich. Derzeit ist ein Datentransport von maximal 10 Gbit/s über 100 m Kupferdatenkabel möglich. Eine Steigerung auf zunächst 25 Gbit/s bzw. 40 Gbit/s über 30 m Kupferdatenkabel ist Bestandteil eines internationalen Normierungsprojektes. Der Geschäftsbereich Datacom von Leoni konnte zusammen mit seinen Partnern nunmehr aufzeigen, dass Datenraten von 100 Gbit/s über vierpaarige symmetrische Kupferverkabelungssysteme nicht nur technologisch realisierbar, sondern auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten vorteilhaft sind. Ausführliche Ergebnisse dazu folgen in einem ausführlichen Beitrag, der in einer der kommenden Elektronik-Ausgaben erscheinen wird.

Leoni konnte aufzeigen, dass Datenraten von 100 Gbit/s über vierpaarige symmetrische Kupferverkabelungssysteme nicht nur technologisch realisierbar, sondern auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten vorteilhaft sind.
Leoni konnte aufzeigen, dass Datenraten von 100 Gbit/s über vierpaarige symmetrische Kupferverkabelungssysteme nicht nur technologisch realisierbar, sondern auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten vorteilhaft sind.
© Leoni
Der theoretische und praktische Nachweis einer Übertragung von 100 Gbit/s über symmetrische Kupferkabel mit mindestens 30 m Länge bedeutet einen großen Technologiesprung.
Der theoretische und praktische Nachweis einer Übertragung von 100 Gbit/s über symmetrische Kupferkabel mit mindestens 30 m Länge bedeutet einen großen Technologiesprung.
© Leoni

Leoni arbeitete im Rahmen des Forschungsprojekts an Datenkabelmodellen zur Einbindung in das 100-Gbit/s-Übertragungssystem. Die in dem Vorhaben gewonnenen Erkenntnisse sind die Basis für die Entwicklung neuer Kabeltechnik und zukunftsweisender Lösungen für die nächsten Generationen von Ethernet-Komponenten. An dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten und auf rund zwei Jahre angelegten Projekt wirkten neben Leoni auch Harting Electronics und die Hochschule Reutlingen (Prof. Dr. Albrecht Oehler) mit. Die Harting-Technologiegruppe ist Spezialist für Steckverbindertechnik und Vernetzungslösungen im Industrie- und Automatisierungsumfeld. Die Hochschule Reutlingen wiederum zählt zu den wichtigsten Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Nachrichtentechnik und Informationssysteme und verfügt über umfangreiche Erfahrungen und Qualifikationen.

Die Unterstützung des Verbundprojekts durch eine entsprechende Fördermaßnahme des Bundes sichert den Transfer der Forschungsergebnisse in die beteiligten Unternehmen. Das Vorhaben dient außerdem der Vorbereitung eines neuen Normierungsprojektes auf nationaler und internationaler Ebene.


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu LEONI Kabelsysteme GmbH

Weitere Artikel zu HARTING Deutschland GmbH & Co. KG

Weitere Artikel zu Verbindungstechnik sonstige