Distributions-Dienstleistungen

ARM-zertifizierte Entwicklungsunterstützung

30. Juni 2014, 15:10 Uhr | Alfred Goldbacher
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Komplexität steigt unaufhörlich weiter

Die STM32-Nucleo-Boards sind kompatibel mit der Anwendungs-Entwicklungsplattform mbed von ARM
Die STM32-Nucleo-Boards sind kompatibel mit der Anwendungs-Entwicklungsplattform mbed von ARM
© Future Electronics

Ist die technische Tiefe der Beratung heute tatsächlich ein ausschlaggebendes Differenzierungsmerkmal auf einem Markt, der von Verdrängungswettbewerb und immer geringeren Margen geprägt ist?

Bühler: Tatsache ist, dass die Kunden heute mit viel komplexeren Anforderungen an die Elektronik konfrontiert sind. Nur noch große Unternehmen können es sich leisten, die technische Wissensdichte für spezielle Applikationen in vielerlei Disziplinen inhouse vorzuhalten. Wir beobachten den Trend, dass Ingenieursleistungen ausgelagert werden und uns Kunden zunehmend mit ganz anderen Fragen an Entwicklungs-Support angehen. Bestes Beispiel geht mit dem Internet of Things oder auch modernen Anforderungen an die Stromversorgung einher, die von außen an die Entwicklungsabteilungen herangetragen werden. Im Bereich von RF oder Wireless Communications herrscht ein Dschungel an Standards und Technologien vor, der die Nachfrage nach externer Beratungsleistung und ausgelagertem Entwicklungs-Support steigen lässt. Den Bedarf merken wir auch an der Nachfrage an unsere Entwicklungsumgebungen. Darauf aufbauend haben wir unlängst unseren BoardClub, die Community für Entwicklungsingenieure, geöffnet. Darüber hinaus stellen wir Entwicklern eine große Bandbreite an hochwertigen Entwicklungs-Tools kostenlos zur Verfügung. Neben den Entwicklungsplattformen und Evaluierungs-Tools unserer Franchise-Partner sind über diese Plattform auch unsere eigenentwickelten Boards für verschiedenste Anwendungsbereiche in vertikalen Segmenten wie Audio, Energy oder Power kostenlos erhältlich. An der wachsenden Komplexität der Fragestellung unserer Kunden sehen wir, dass wir uns mit unserem Angebot richtig positionieren.

Woran machen Sie darüber hinaus Ihren Anspruch als technischer Distributor fest?

Bühler: Wir definieren unseren technischen Ansatz über eine Kombination von Faktoren: Zuerst einmal beschäftigen wir die meisten Ingenieure pro Hersteller in der Distribution. Darüber hinaus setzen wir auf die umfangreiche technische Ausbildung unserer Mitarbeiter. Unser Anspruch an Trainings ist hoch, denn wir schicken unsere Ingenieure jedes Jahr auf die Future University zusätzlich zu den spezifischen Hersteller-Trainings. Dazu passt nun auch wieder die ARM-Zertifizierung, für die tiefgreifendes Wissen der Ingenieure erforderlich ist. Schließlich bekommen die Teilnehmer das Zertifikat nicht geschenkt, sondern müssen ihre Kenntnisse durch eine Prüfung nachweisen. Bis zum Jahresende gehen wir davon aus, dass all unsere FAEs den Test erfolgreich bestanden haben.

Ihr Unternehmen leistet sich darüber hinaus auch sogenannte System Design Centers. Werden diese durch die gut geschulten FAEs mittelfristig abgelöst?

Bühler: Nein, keineswegs! Wir werden unseren Entwicklungs-Support auch weiterhin zusätzlich mit System Design Centern weltweit abdecken. Im Kundenauftrag übernehmen wir dort die Projektberatung. Unlängst haben wir zudem auch das Design-Partner-Programm gestartet, um unser Dienstleistungsangebot noch breiter aufzustellen. Damit möchten wir noch näher an die unabhängigen Designbüros und Entwicklungsspezialisten heranrücken, die profundes Know-how in besonderen Entwicklungsdisziplinen besitzen. Das Angebot an Entwicklungsplattformen von derzeit 36 Herstellern im Boardclub komplettiert unser Verständnis für technische Beratung.


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