Software als Differenzierungsfaktor

Porsche beteiligt sich an Aurora Labs

17. August 2020, 10:00 Uhr | Stefanie Eckardt

Porsche Automobil Holding hat mit einer Beteiligung an Aurora Labs ihr Venture-Portfolio weiter ausgebaut. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 2,5 Millionen US-Dollar.

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Aurora Labs wurde 2016 gegründet und ist auf die Validierung und Verifizierung von Software im Bereich Automotive und Connected Devices spezialisiert. Die Technologie des Unternehmens eignet sich insbesondere bei Over-the-Air-Updates. Angesichts des in den nächsten Jahren weiter zunehmenden Umfangs von Software-Funktionen in Fahrzeugen und der damit einhergehenden Notwendigkeit, diese stets aktualisieren zu können, wird für diesen Markt ein starkes Wachstum erwartet.

Die auf maschinellem Lernen basierende Technologie von Aurora Labs kann Software-Fehler erkennen und ohne Zeitverlust System-Updates für das gesamte Fahrzeug durchführen. Sollte eine aktualisierte Software fehlerhaft sein, lässt sich damit eine vorherige und funktionsfähige Software-Version herstellen. Dadurch werden Ausfallzeiten vermieden und die Updatezeit um bis zu 90 Prozent reduziert, was wiederum mit einer entsprechenden Senkung von Speicherplatz, Datentransferkosten und Energiebedarf einhergeht. Die Leistungsfähigkeit wurde bereits in mehreren Proof-of-Concept-Projekten bestätigt, nun soll in den nächsten zwei Jahren mit dem Serieneinsatz der Software begonnen werden.

Lutz Meschke, seit 1. Juli 2020 bei Porsche für das Vorstandsressort Beteiligungsmanagement zuständig, erklärt: »Software wird in Zukunft der große Differenzierungsfaktor im Fahrzeug sein und effiziente Software-Updates eine immer wichtigere Rolle spielen. Mit unserem Investment in Aurora Labs erweitern wir unser Beteiligungsportfolio um ein Unternehmen in einem Markt mit starkem Wachstumspotenzial.« Porsche erwartet, dass derartige Service-Leistungen für Automobilhersteller deutlich an Relevanz gewinnen werden.

Die Beteiligung an Aurora Labs ergänzt die zukunftsorientierten Venture Capital-Investments des Autobauers: die beiden 3D-Druck-Spezialisten Markforged und Seurat Technologies sowie die auf LIDAR spezialisierte AEVA.


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