Reifendruckkontrollsysteme

Vorsicht bei kostengünstigen Nachrüstsystemen

1. September 2014, 13:50 Uhr | Ingo Kuss
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ungenaue Messung, Abreißgefahr, hohes Gewicht am Ventil

Indirekt messende Systeme vergleichen die Raddrehzahlen über die Sensoren des Antiblockiersystems (ABS) – neuere Systeme nutzen zusätzlich die Signale von anderen Sensoren des Fahrzeuges, zum Beispiel die Schwingungsfrequenzen der Reifen, Beschleunigungssignale etc. Hat ein Rad weniger Luft, kann das System dies analysieren und schlägt Alarm. Solche Systeme werden ab Werk angeboten und erfordern eine Erweiterung der Software. Die Luftdruckwarnschwellen liegen üblicherweise bei 25 Prozent Druckverlust, und es wird angezeigt, welchem Reifen die Puste fehlt. Hinweis von Dittmar: „Egal, welches System – es entbindet den Fahrer nicht davon, den Luftdruck regelmäßig zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.“

Von der kostengünstigsten Variante, speziellen Ventilkappen, die von außen erkennbar durch einen Farbwechsel den Druckverlust signalisieren, raten die TÜV-Süd-Experten eher ab. Vor allem, weil sie das Ventil oft über den Reifen hinaus verlängern, und dadurch die Gefahr von Beschädigungen bis hin zum Abreißen besteht. Wer trotzdem nicht auf die Zehn-Euro-Variante verzichten möchte, sollte sich zu den Folgen einer Beschädigung der Ventilkappe genau informieren.


  1. Vorsicht bei kostengünstigen Nachrüstsystemen
  2. Ungenaue Messung, Abreißgefahr, hohes Gewicht am Ventil

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