Um die Potentiale der Elektromobilität zu nutzen, müssen nach Meinung des VDE die Innovationskraft des Mittelstandes mobilisiert und die Automobil-, Elektro- und Informationstechnik in einem neuen, branchenübergreifenden Systemdenken zusammengeführt werden. Angesichts der tragenden Rolle der Autoindustrie für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt kommt es nach Auffassung des VDE nun darauf an, das Elektroauto so schnell wie möglich ans Netz und auf die Straße zu bringen. Zwar warnen die Experten vor überzogenen und vorschnellen Erwartungen, für den Wirtschaftsstandort Deutschland prognostiziert der VDE aber großes Exportpotential. 70 Prozent der Wertschöpfung bei Elektrofahrzeugen werden laut Experten weltweit durch die Batterien und das elektrische Antriebssystem inklusive Leistungselektronik erzielt. Zwei Drittel der VDE-Unternehmen und der Hochschulen sehen laut VDE-Trendreport die Forschung und Industrie in Deutschland hier besonders gut aufgestellt. Großer Nachholbedarf besteht jedoch bei der Entwicklung und Produktion moderner Batteriesysteme sowie bei der IKT-Infrastruktur: 91 Prozent der Befragten sehen beim Ausbau der Elektromobilität in der Akku-Technik und der Reichweite die größten Herausforderungen, gefolgt von einem flächendeckenden Netz von Ladestationen und der
Ladegeschwindigkeit. Auch bei Smart Grids und intelligentem Lademanagement wird die Technologieposition Deutschlands noch zurückhaltend bewertet.