Kundenakzeptanz bei Elektrofahrzeugen

Studie zeigt Innovationsbedarf

4. Mai 2010, 17:38 Uhr | Stephan Janouch

Eine aktuelle Studie von Roland-Berger Strategy Consultants und TNS Infratest zeigt, dass bereits ein hohes Kundeninteresse an Elektrofahrzeugen vorliegt, in der Automobilindustrie aber noch großer Handlungs- und Innovationsbedarf besteht.

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Ergebnissen der Studie zur Folge besteht bereits großen Interesse an elektrisch angetriebenen Fahrzeugen. Innerhalb der Kernzielgruppe erwägen in Deutschland 37 Prozent den Kauf eines Elektroautos, etwa die Hälfte würde sogar einen Mehrpreis von bis zu 4000 Euro akzeptieren. Gleichzeitig fühlen sich fast zwei Drittel der Kunden unzureichend über das Thema Elektromobilität informiert. Die positive Akzeptanz auf Kundenseite reicht der Studie entsprechend noch nicht aus, um den hauptsächlich von der Batterie verursachten realen Fahrzeugmehrpreis auszugleichen. Um optimale Startvoraussetzungen für Elektromobilität in Deutschland zu schaffen, sind deshalb umfassende Mobilitätspakete und -dienstleistungen nötig, beispielsweise Pauschalangebote oder Ansätze zur Restwertsteigerung.

"Um alternativen Antrieben tatsächlich zum Durchbruch zu verhelfen, fehlt es aber noch an innovativen Geschäftsmodellen. Hier sind speziell Marketing, Vertrieb und die Banken der Hersteller gefordert, neue Preis-, Kauf- und Leasing-Modelle für Fahrzeug, Batterie und E-Mobilität zu entwickeln", so Roland-Berger-Partner Ralf Landmann. Neben dem klassischen Modell, Fahrzeug inkl. Batterie zu kaufen, scheinen auch neue Geschäftsmodelle, wie z.B. Fahrzeugkauf und Batterie-Leasing, ins Blickfeld der Käufer zu geraten. Gefragt sind aber auch fahrzeugbegleitende Mobilitätspakete. So wollen zum Beispiel 88 Prozent der Kunden in Deutschland einen Zugang zu Schnell-Ladestationen in einem Umkreis von fünf Kilometern. Rund die Hälfte ist bereit, dafür 20 bis 40 Euro zu bezahlen. 74 Prozent sind zudem für eine spezielle Elektronavigation wie Ladestationen-Übersicht und Routen mit geringstem Verbrauch.


  1. Studie zeigt Innovationsbedarf
  2. Höhere Zahlungsbereitschaft reicht noch nicht aus

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