»Let‘s Change the Future of Cars«: Unter diesem Motto hat Toyota seine neue Entwicklungsstrategie vorgestellt. Mit Hilfe verschiedener – auch neuer – Technologien will der Automobilhersteller den Wandel hin zum Mobilitätsdienstleister weiter vorantreiben.
Der Fahrzeugbau soll künftig auf Grundlage von drei Schwerpunkten erfolgen: Der erste ist die kompromisslose Umsetzung von Sicherheit und Schutz. Dafür entwickelt das Unternehmen seine Toyota-Safety-Sense-Assistenzsysteme weiter, um Kunden sichere und zuverlässige Technologien anzubieten.
Der zweite Schwerpunkt ist die gemeinsame Entwicklung mit Experten auf der ganzen Welt. Erfolgreiche Beispiele sind etwa die Projekte von CJPT für einen CO2-neutralen Betrieb im gewerblichen Sektor, die Partnerschaft mit der CP Group in Thailand sowie die globale Zusammenarbeit in verschiedenen Motorsport-Rennserien.
Als dritter und letzter Schwerpunkt wird das Thema Lokalisierung weiter vorangetrieben. »Kunden in unterschiedlichen Regionen haben verschiedene Anforderungen an ihre Fahrzeuge«, erklärt Hiroki Nakajima, Executive Vice President and Chief Technology Officer bei der Toyota Motor Corporation. »Hier werden wir unser Know-how in den Forschungs- und Entwicklungszentren auf der ganzen Welt nutzen, um maßgeschneiderte Lösungen für jeden Markt anzubieten.«
Im Mai 2023 hat Toyota mit der BEV Factory eine neue Organisation gegründet, die die Entwicklung und den Bau batterieelektrischer Fahrzeuge erheblich beschleunigen wird. Unter anderem sollen durch den Einsatz von Batterien der nächsten Generation Reichweiten von bis zu 1.000 km ermöglicht werden. Darüber hinaus wird künstliche Intelligenz die Ingenieure beim Thema Design und Aerodynamik unterstützen.
Beim Karosseriebau seiner vollelektrischen Modelle setzt Toyota in Zukunft auf das sogenannte Gigacasting, bei dem die Karosserie aus drei Hauptkomponenten in einer neuen modularen Struktur aufgebaut wird. Damit lassen sich Bauteile und somit Fertigungskosten einsparen. Zusätzlich soll die selbststeuernde Produktionstechnologie Prozesse und Anlageninvestitionen um die Hälfte reduzieren.
Mit der BEV Factory treibt Toyota die Entwicklung der nächsten Generation batterieelektrischer Fahrzeuge voran. Bis 2026 will das Unternehmen eine komplett neue Produktreihe einführen und bis 2030 jährlich rund 1,7 Millionen batterieelektrische Fahrzeuge produzieren.
Aktuelle Prognosen besagen, dass Wasserstoff im Jahr 2030 wird als Energieträger vor allem in Europa, China und Nordamerika von großer Bedeutung sein wird und der Brennstoffzellenmarkt ein Gesamtvolumen von rund 32 Milliarden Euro umfassen wird. Kunden haben bereits ihr Interesse für den Kauf von insgesamt 100.000 Brennstoffzellen-Einheiten bis 2030 bekundet; bei den meisten handelt es sich um den Einsatz der Antriebstechnik in Nutzfahrzeugen.
Um auf die rasanten Veränderungen im Markt zu reagieren, beabsichtigt Toyota, im Juli 2023 eine neue Organisation namens Hydrogen Factory zu gründen. Dort soll das gesamte Firmen-Know-how zum Thema Wasserstoff gebündelt werden, um von der Entwicklung über die Produktion bis zum Vertrieb schnelle Entscheidungen treffen zu können.
Durch die Lokalisierung wichtiger Teilbereiche wie Forschung und Entwicklung sowie Produktion will Toyota vor allem in China und Europa seine Position weiter stärken. Durch Allianzen mit starken Partnern soll die Brennstoffzellentechnologie zunehmend kosteneffizienter werden. Um den breiten Einsatz von Wasserstoff zu fördern und den Energieträger wirtschaftlicher anbieten zu können, arbeitet Toyota mit seinen Partnern daran, die Kosten in Produktion und Logistik weiter zu optimieren.