Perry Sim kam an dem Auto-Maten billiger davon. Er zahlte für einen Nissan G-TR, ein Sportwagen-Coupé, umgerechnet etwa 130 000 Euro. «Das war eine richtige Wow-Erfahrung!», schwärmt der 39-Jährige. «Als das Auto mit dem Lift nach unten kam, war das ein wunderbares Erlebnis. Ich habe gekauft, ohne eine einzige Testfahrt zu machen.»
Die meisten Käufer waren bislang tatsächlich Männer. Aber es gebe unter seinen Kunden auch eine «beträchtliche Anzahl Frauen», sagt Hong. Mehr will er nicht verraten. Das Interesse an deutschen Autos sei besonders groß. «Die haben bei uns in Singapur einen ausgezeichneten Ruf, weil sie extrem zuverlässig sind.» Ein Golf Cabrio, Baujahr 2013, gehört bei ABM zu den billigeren Modellen.
Automatisierte Autohäuser gibt es auch schon in den USA und in Japan, allerdings in kleinerem Maßstab. In Deutschland hat VW in seiner Wolfsburger «Autostadt» zwei Autotürme gebaut, wo man sich den Neuwagen abholen kann. Bei der Daimler-Marke Smart gehören in die Höhe gebaute Showrooms auch schon seit einigen Jahren zum Konzept - allerdings ohne Direktverkauf und doch mit einigen Etagen weniger.
Hong hält sein System jedenfalls für einzigartig. Mit viel Stolz spricht er von der «größten Auto-Verkaufsmaschine der Welt». Auf jeden Fall hat die Idee aus Singapur auch schon Interessenten aus dem Ausland angelockt. Mehrere andere Händler interessieren sich dafür - aber auch einige Leute aus Städten mit ähnlichen Platzproblemen, die die Technik für Parkhäuser nutzen wollen.
Bildergalerie zum Auto-Mat in Singapur: