Deshalb hat Varta Microbattery das Design und den Batterieaufbau verbessert, so dass sich Ni-MH-Batterien für den Einsatz bei eCall-Systemen eignen sollen. Mit der V 500 HT hat das Unternehmen eine Batterie auf den Markt gebracht, die statt der herkömmlichen Kunststoffdichtung eine Dichtungstechnik mit einem hochtemperaturbeständigen synthetischen Material aufweist. Die Zelle wurde mit einer Spezialbeschichtung versehen (Bild 2).
Gleichzeitig hat der Hersteller die Ladeeigenschaften der Batterie bei hohen Temperaturen verbessert, indem die Zusammensetzung des Elektrolyten durch neue Additive für eine bessere Stabilität modifiziert wurde. Mit dem modernen Dichtungs-Design für hohe Beständigkeit gegen chemische Lecks ist die Batterie für einen Betrieb bis zu +85 °C und für einen begrenzten Zeitraum für eine Energiespeicherung bis zu +90 °C ausgelegt.
Bei niedrigen Temperaturen ist die Lösung für das Problem nicht in die Zelle integriert, sondern kommt extern zum Einsatz: Varta Microbattery hat eine Heizfolie entwickelt, die direkt auf der flachen Oberfläche der Zelle angebracht wird (Bild 3). Diese von der Autobatterie mit Strom versorgte Heizfolie kann die Zelle in weniger als 10 Minuten von –40 auf 0 °C erwärmen (Bild 4). Weil sich das Fahrzeug für einen Zusammenstoß und eine Auslösung der Airbags in Bewegung befinden muss, ist dieser Strom bis zu dem Zeitpunkt gewährleistet, zu dem das Fahrzeug aufprallt.
Genutzt wird eine Polymer-Heizfolie, die für den Einsatz in Autos zugelassen ist und bereits in anderen Kfz-Anwendungen wie Kraftstoffpumpen verwendet wird. Steuerung und Regelung der Stromversorgung für die Folie erfolgen über ein Steuergerät im Fahrzeug. Seit Juni dieses Jahres gibt es auch eine Version, die keine eigene Steuerelektronik benötigt – hier lässt sich die Batterie in weniger als 3 Minuten erwärmen.