Die Reservebatterie eines Notrufsystems muss zwei Hauptanforderungen erfüllen:
In Europa, wo Notrufe über das GSM-Netz übertragen werden, muss ein Sprachkommunikationssystem Spitzenlasten bis zu 2,5 A bereitstellen können. Darüber hinaus muss das eCall-Modul über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs funktionsfähig bleiben.
Ein Punkt liegt auf der Hand: Die Verwendung von nicht wiederaufladbaren Primärzellen ist vollkommen ausgeschlossen. Denn Primärzellen verlieren durch Leckströme im Laufe der Zeit an Ladung. Somit bietet eine Primärzelle nicht die erforderliche Sicherheit, dass im Notfall eine ausreichende Ladung für die Systemversorgung vorhanden sein wird. Im Vergleich dazu lassen sich wieder aufladbare Batteriesysteme nachladen, damit die gespeicherte Energie dauerhaft oberhalb eines vorgegebenen Mindestwerts gehalten wird.
Die Herausforderung für einen Systementwickler besteht darin, dass Kfz-Systeme wie eCall für Temperatur-Extreme spezifiziert werden müssen: Im kältesten Fall bis zu –40 °C für Systeme, die beispielsweise in den nördlichsten Teilen Skandinaviens zum Einsatz kommen, wo solche Umgebungstemperaturen auftreten können. Im heißesten Fall muss ein eCall-Modul bei bis zu +85 °C funktionsfähig sein. Schließlich kann bei einem Fahrzeug, das über einen längeren Zeitraum direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, die Temperatur im Motorraum oder in der Dachverkleidung 90 °C erreichen. Sobald sich das Fahrzeug in Bewegung setzt, sorgt die über und durch das Fahrzeug strömende Umgebungsluft für eine Senkung dieser Temperatur unter 85 °C.