In Zusammenarbeit mit Nvidia hat Arrow ein KI-gestütztes Lenksystem entwickelt, das einen Prozessor von Nvidia nutzt. Dank dieser Technologie lässt sich das neueste SAM-Car-Modell, ein semi-autonomes Fahrzeug, mithilfe von Gesichtserkennung steuern.
Der querschnittsgelähmte Rennfahrer Sam Schmidt hat vor kurzem das neue System getestet und dabei Renngeschwindigkeit erreicht. Er steuerte das Fahrzeug ausschließlich durch Kopfbewegungen. Die Ingenieure von Arrow haben das Lenksystem mit dem Jetson-AGX-Orin-Modul von Nvidia entwickelt. Dieses bietet die hohe Genauigkeit und die geringe Latenzzeit, die für die Steuerung eines Fahrzeugs bei Geschwindigkeiten von bis zu 342 km/h (213 mph) erforderlich sind.
Ein Stereo-Kamera-Paar am Armaturenbrett erfasst Sam Schmidts Bewegungen in Echtzeit und leitet die Daten an das Nvidia-Modul weiter. Das System verarbeitet die Informationen mithilfe von maschinellem Lernen und passt den Lenkwinkel innerhalb weniger Tausendstel-Sekunden automatisch an.
Die neue KI-Lenkung ersetzt die ursprüngliche Vier-Kamera-Lenkung des Autos, die eine ältere, auf Infrarot-Bewegungserfassung basierende Technologie nutzte. »Die KI verbessert die Steuerung«, sagt Schmidt. »Es gibt keine Verzögerung. Bei hohen Geschwindigkeiten reagiert das Fahrzeug blitzschnell.«
Die verbesserte Lenkung könnte im Alltag weit über die Rennstrecke hinaus Anwendung finden. So könnte diese Technologie beispielsweise zur Steuerung von Fahrzeugen und Maschinen in der Landwirtschaft, in Lagerhallen, im öffentlichen Nahverkehr oder auch im Bauwesen eingesetzt werden. Dies würde es dem Nutzer ermöglichen – ob körperlich eingeschränkt oder nicht – mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erfüllen.
»Das SAM Car hat sich zu einer Technologieplattform entwickelt, die das Potenzial der Technologie für möglichst viele Menschen zugänglich macht«, ergänzt Murdoch Fitzgerald, Vice President Global Engineering & Design Services bei Arrow.