Gemeinsam mit Cerence hat Infineon eine Lösung entwickelt, mit der Fahrzeuge herannahende Einsatzfahrzeuge aktiv erkennen, insbesondere wenn diese nicht im Sichtfeld sind. Sie basiert auf Automotive-qualifizierten MEMS-Mikrofonen von Infineon und der Emergency-Vehicle-Detection-Software von Cerence.
Das von Infineon und Cerence entwickelte System kombiniert eine mehrere Xensiv-MEMS-Mikrofonen, die strategisch an der Außenseite des Fahrzeugs angebracht sind, mit der EVD-Software von Cerence. Das AEC-Q103 qualifizierte MEMS-Mikrofon verfügt über einen erweiterten Betriebstemperaturbereich von -40 °C bis 105 °C, was verschiedene Anwendungsfälle in rauen Automobilumgebungen ermöglicht.
Mit einem THD (Total Harmonic Distortion) von weniger als 0,5 Prozent bei einem SPL (Sound Pressure Level) von 94 dB und einem hohen AOP (Acoustic Overload Point) von 130 dB SPL kann das Mikrofon auch in lauten Umgebungen verzerrungsfrei Audiosignale erfassen. So können Signale auch dann zuverlässig klassifiziert werden, wenn Hintergrundgeräusche den Sirenenton verdecken.
Die Electronic Vehicle Detection von Cerence lässt sich in den Fahrzeugassistenten oder in separate Steuergeräte integrieren und nutzt die Mikrofone, um Sirenen genau und zuverlässig zu erkennen. Außerdem wird der Standort der Sirenen von Polizei-, Kranken- oder Feuerwehrautos bestimmt.
Sobald eine Sirene erkannt wird, wird der Fahrer – oder in autonomen Fahrzeugen der automatische Fahrassistent – informiert, damit dieser entsprechend reagieren kann. Die Fahrenden können auf verschiedene Weisen benachrichtigt werden, zum Beispiel indem die Lautstärke des Radios oder anderer Medien reduziert wird, eine visuelle Warnung auf der Headunit erscheint oder eine akustische Warnung über den Fahrzeugassistenten ausgegeben wird.