Open-Source-Framework ROS

Robotik einfach und flexibel gestalten

1. Juli 2019, 15:19 Uhr | Andreas Knoll
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Passend für die Industrie

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Die Service-Robotik-Module von Pilz bieten sich für mobile Anwendungen in der industriellen Intralogistik an.
© Andreas Knoll/Markt&Technik

Zu den Vorteilen von ROS gehört neben dem Open-Source-Charakter, also der offenen Verfügbarkeit des Quelltextes, die Verwendung moderner Programmiersprachen wie Python oder C++. Damit bietet sich ROS auch für industrielle Applikationen an. Es ist ein geeignetes Framework für komplexe Applikationen, in denen verschiedene Sensoren und Aktoren beliebiger Hersteller unterschiedliche Aufgaben übernehmen und komplex entwickelte Algorithmen steuern. Dafür ist eine standardisierte Kommunikationsschicht nötig. ROS lässt sich also herstellerübergreifend einsetzen und bietet im Sinne von Industrie 4.0 ein vernetztes, interoperables System.

Mit den von ihm so genannten Service-Robotik-Modulen stellt der Automatisierungstechnik-Hersteller Pilz aus Ostfildern einen modularen Baukasten vor, aus dem sich Anwender ihre individuelle Roboterapplikation zusammenstellen können. Denn in der Robotik sind laut Pilz zunehmend flexible Lösungen gefragt – kompakte, vielseitige Assistenten statt massiver Montage-Roboter. Dadurch lösen sich Pilz zufolge die Grenzen zwischen Service- und Industrie-Robotik zunehmend auf. Service-Roboter sollen den Menschen bei körperlich belastenden oder monotonen Arbeiten zur Hand gehen und sie damit entlasten. Ein Service-Roboter kann genauso einen Arzt bei der Visite unterstützen wie einen Facharbeiter in der Industrie etwa bei Wartungsarbeiten. Der Markt der Service-Robotik ist – getrieben von einer großen Zahl an Startups – stark in Bewegung und hoch innovativ. Deshalb hat Pilz sich mit den Service-Robotik-Modulen für einen offenen Ansatz mit den entsprechenden physischen und virtuellen Schnittstellen entschieden.

ROS by Pilz

Für seine Service-Robotik-Module nutzt Pilz ROS-Pakete, die bestimmte Funktionen umfassen und als Robotersteuerung für das Manipulator-Modul nötig sind. Viele Roboterhersteller lassen ihre ROS-Pakete extern entwickeln. Im Fall von Pilz stammen die ROS-Pakete dagegen direkt vom Hersteller und übernehmen die Steuerung – und nicht nur das Absetzen von Befehlen an die herstellerspezifische Robotersteuerung. Die Antriebselektronik ist im Manipulator integriert und reagiert direkt auf die Sollwerte der ROS-Pakete, sodass die Anwender in Sachen Bahn- und Bewegungsplanung alle Freiheiten genießen. Pilz unterstützt zudem aktiv die ROS-Community, nicht nur durch Programmierung von Paketen, sondern mit Pull-Requests und der Dokumentation von zentralem Code im ROS-Wiki. Seinen Kunden bietet Pilz Produktsupport für die eigenen ROS-Pakete.


  1. Robotik einfach und flexibel gestalten
  2. Passend für die Industrie
  3. Keine Expertenkenntnisse notwendig
  4. Industrielle Anwendungen im Blick

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