Wie lässt sich Industrie 4.0 tatsächlich umsetzen? Das PI-System von OSIsoft liefert hierzu eine Antwort. Doch damit alleine ist es nicht getan. Verschiedene Probleme und Hilfestellungen zu diesem Thema wurden auf der OSIsoft PI-World 2018 in Barcelona diskutiert.
Von 24. bis 27. September fand in Barcelona die PI-World von OSIsoft statt. Auf der jedes Jahr stattfindenden Anwender-Konferenz waren knapp 1300 Nutzer des PI-Systems anwesend. Sie tauschten Informationen mit Mitarbeitern von OSIsoft und anderen Anwendern aus. Die Teilnehmer waren überwiegend aus ganz Europa nach Spanien gereist. In über 90 Präsentationen konnten sich die Anwesenden über die verschiedenen Anwendungen des PI-Systems informieren. Für Nutzer aus dem amerikanischen Raum gibt es in San Francisco eine eigene PI-World.
Die meisten Mitarbeiter von industriellen Unternehmen haben inzwischen den Begriff Industrie 4.0 verinnerlicht. OSIsoft würde sein PI-System jedoch eher unter dem Namen »Industrie 4.5« ins Rennen schicken. Sehr viele Unternehmen haben bereits begonnen, digitale Technik in die Fabrikplanung mitaufzunehmen oder setzen sie bereits um. Doch immer noch tauchen in dem Zusammenhang viele Fragen auf. Brauchen wir Analysen? Stellen wir unsere Daten so zur Verfügung dass es Sinn macht? Wie können wir unsere Daten bestmöglich verarbeiten und – sollen wir die Datenpflege selbst übernehmen oder extern vergeben? Um diese Fragen zu beantworten, gab es einige Vorträge und Diskussionsrunden rund um das PI-System.
Die PI-World startete mit einigen Pre-Conference-Events, unter anderem einem Hackathon, einem Academic Symposium und einer Einführung in das PI-System für alle Erst-Teilnehmer. Zum Abschluss des Tages gab es eine Welcome Reception. Den ersten Tag begann Pat Kennedy, CEO von OsiSoft, mit seiner Willkommensrede. Es folgten Vorträge unter anderem von Gestamp und Iberdrola und die Keynote-Präsentation von Mark Jeffries, Coach und Buchautor. Im weiteren Tagesverlauf gab es Vorträge unter anderem zu Themen wie Industrial Analytics, Innovation & IoT oder zum PI System selbst.
Von 24. bis 27. September fand in Barcelona die PI-World von OSIsoft statt.
Am zweiten Tag gab es einige Vorträge von Firmen aus verschiedenen Branchen, unter anderem Food & Beverage, Power Generation oder Life Sciences. Darunter zählten Firmen wie BASF, Iberdrola, BP, Petronas oder Shell. Jamie Valls und Emilio Angleis von Kellog berichteten wie das PI-System sowohl die Energieeffizienz, die Instandhaltung, als auch die Produktion ihrer Werke optimiert hat. Durch Eingabe von Daten in das PI-System kann die Qualität der Produkte genau überwacht werden. Mit der Software ist eine Datenaufnahme von einem Wert pro Sekunde möglich. Ein Mitarbeiter kann da nicht mithalten.
Eine weitere Verbesserung ist Ihnen bei der Temperaturaufnahme eines Trocknungsgerätes gelungen. Sämtliche Daten werden überwacht und analysiert. Bei Problemen kann sofort eingegriffen werden. Damit wurden sowohl die Anzahl der Vorfälle, als auch die Reparaturzeiten reduziert. Für eine Verpackungsmaschine wurde ein sogenanntes »Dashboard« erstellt, auf dem sämtliche Daten jederzeit visualisiert und überwacht werden können. Doch nicht nur die Lebensmittelindustrie, auch andere Branchen nutzen das PI-System.
Air Liquide, Hersteller von Flüssigkeiten und Gasen, will mit dem PI-System bis 2020 null ungeplante Abschaltungen und eine Verdoppelung der Produktivität seiner Anlagen erreichen, berichten Moussa Diakhite und Irene Lotero. Gemeinsam mit der Firma Alizent, einer Tochterfirma von Air Liquide, soll eine Fernüberwachung und Optimierung der Werke erreicht werden. Dazu werden verschiedene Werkzeuge des PI-Systems genutzt, unter anderem das PI-Process-Book, PI-Vision, PI-Datalink oder PI-Notifications. Die Software stellt schnelle Berichte bereit, um im Fehlerfall kurzfristig handeln zu können. Etwas länger braucht es, um Daten zur Analyse von Anlagenzuständen aufzubereiten und Warnmeldungen abzugeben. Erkennt das Anlagenteam fehlerhafte Zustände, so kann immer noch in einer annehmbaren Zeit eingegriffen werden.
Der dritte und letzte Tag der PI-World stand ganz im Zeichen der Nutzer des PI-Systems. In diversen »Tracks«, wie beispielsweise dem Developer Track, wurden ganz gezielt Probleme erörtert und gelöst. Zum Schluss gab es noch eine Closing Fiesta, bei der die Teilnehmer die PI-World Revue passieren ließen und sich über das Gelernte austauschten.