Stemmer Imaging

Wilhelm Stemmer regelt die Nachfolge für sein Lebenswerk

19. Juli 2017, 16:08 Uhr | Andreas Knoll
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Kompletter Rückzug aus dem Unternehmen – oder doch nicht?

Werden Sie sich komplett aus dem Unternehmen zurückziehen?
Wilhelm Stemmer: Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es für mich richtig und an der Zeit ist, mich komplett aus dem operativen Geschäft zurückzuziehen. Wenn ich dem neuen Eigentümer oder dem Management beratend behilflich sein kann, dann werde ich mich dafür immer gerne zur Verfügung stellen. Mit dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern werde ich auch künftig verbunden bleiben. Es trägt ja weiter meinen Namen, und natürlich bin ich auch an der Weiterentwicklung des von mir gegründeten Unternehmens interessiert.

Wie sieht Ihre persönliche Zukunftsplanung aus?
Wilhelm Stemmer: Ich habe vor Jahren eine Stiftung gegründet, die sich das Ziel gesetzt hat, Kinder und Jugendliche an Naturwissenschaften heranzuführen und für das Ingenieurswesen zu interessieren. Die Arbeit mit der Jugend macht mir viel Spaß, doch aus Zeitmangel konnte ich dieser Tätigkeit bisher nicht meine volle Aufmerksamkeit widmen. Jetzt werde ich dafür mehr Zeit haben. Ich werde mir aber auch wieder mehr Zeit für Dinge nehmen, die in den letzten 44 Jahren zu kurz gekommen sind. Ich sehe mich noch nicht im Ruhestand.

Herr Zollitsch, was verspricht sich Stemmer Imaging von der Partnerschaft? Wie wird die Zukunft von Stemmer Imaging aussehen?
Christof Zollitsch: Durch die Partnerschaft mit einem modernen Familienunternehmen, das Wert auf modernes Management und Unternehmertradition legt, sind wir uns sicher, das Unternehmen im Sinne des Gründers weiterführen zu können. Zusätzlich haben wir weitere langjährige Mitarbeiter aus unserer Führungsriege in den Kreis der Gesellschafter aufgenommen, um die Kontinuität im Unternehmen sicherzustellen. Wir können damit auf eine neue Gesellschafterstruktur aufbauen, die uns sicher für die nächste Dekade und darüber hinaus planen lässt.
Mit der AL-KO AG haben wir nun eine Muttergesellschaft, die uns synergetisch unterstützt und auch die finanziellen Möglichkeiten bietet, unsere Buy-and-Build-Strategie weiter auszubauen.

Welche Auswirkungen erwarten Sie für die Kunden von Stemmer Imaging?
Christof Zollitsch: Für die Kunden von Stemmer Imaging wird sich überhaupt nichts ändern. Die Ansprechpartner bleiben die gleichen wie bisher, und in unserem Tagesgeschäft wird es keinerlei Veränderungen geben.

Herr Kersting, inwieweit ergänzen Bildverarbeitungssysteme das Portfolio der AL-KO AG? Wo sehen Sie die stärksten Synergieeffekte?
Martin Kersting: Wir versprechen uns eine Menge Synergien mit anderen Unternehmen, an denen die AL-KO AG beteiligt ist. Dies betrifft momentan speziell Cancom, denn wir arbeiten bereits heute mit einer ähnlichen Kundenbasis. Auch Cancom ist im Bereich Industrie 4.0 tätig, allerdings am oberen Ende der Pyramide mit einem Management-Informationssystem, während wir uns auf die Maschinenebene konzentrieren. Hieraus können sich viele neue Möglichkeiten für uns ergeben.

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