Schaltnetzteile für Industrie 4.0

Phoenix Contact baut ab Werk individuell

26. April 2017, 11:28 Uhr | Ralf Higgelke
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Starker Ausgang, robuster Eingang

Die SFB-Technik (Selective Fuse Breaking) liefert mit 6-fachem Nennstrom für 15 ms genug Strom, um handelsübliche Leitungsschutzschalter auszulösen (Bild 3). Damit lassen sich 24-V-Kreise wirtschaftlich und zuverlässig absichern. Nur der fehlerhafte Strompfad wird vom Leitungsschutz abgeschaltet, der Fehler ist eingegrenzt, wichtige Anlagenteile bleiben in Betrieb.

SFB-Technik / Phoenix Contact
Bild 3: Die SFB-Technik (Selective Fuse Breaking) löst Standard-Leitungsschutzschalter selektiv aus, parallel angeschlossene Verbraucher arbeiten weiter.
© Bilder: Phoenix Contact

Zudem sind die Quint-Power-Stromversorgungen nicht nur gegen mechanische und elektrische Einflüsse gut geschützt, sie können auch verschiedenste Verbraucher zuverlässig versorgen. Dafür stehen zwei Leistungsreserven zur Verfügung (statischer und dynamischer Boost):

Häufig werden Anlagen kontinuierlich und über einen längeren Zeitraum immer wieder erweitert. Auf den zulässigen Summenstrom wird dabei selten geachtet. Bei aktuellen Geräten bricht bei Überlast die Ausgangsleistung zusammen und die Anlage steht still. Mit Quint Power läuft hingegen die Anlage stabil weiter, da sie dauerhaft bis zu 125 Prozent des Nennstroms liefern kann. Zusätzlich wird ein Signal ausgegeben, dass sie nun im statischen Boost arbeitet. So ist der Anwender gewarnt, dass die Auslastung im oberen Bereich ist und er hat genügend Zeit zu reagieren. Eine einfache Anlagenerweiterung ist kein Problem mehr.

Sind kapazitive Lasten mit hohen Anlaufströmen zu starten oder laufen mehrere 24-V-Verbraucher gleichzeitig an, liefert der dynamische Boost über fünf Sekunden bis zu 200 Prozent des Nennstroms. In Fällen, wo sonst eine 20-A-Stromversorgung benötigt wurde, reicht nun eine Stromversorgung mit 10 A, da hohe Einschaltströme ohne Spannungseinbrüche abgefangen werden können.

Bereits kleinste Netzschwankungen können bewirken, dass eine Anlage komplett ausfällt. Auch davor schützt die neue Stromversorgung: Selbst wenn am Eingang eine komplette Sinuswelle (also bis zu 20 ms) ausfällt, die Ausgangsleistung bleibt davon unberührt erhalten, wodurch angeschlossene Verbraucher zuverlässig weiterarbeiten. Einen zuverlässigen Schutz gegen transiente Überspannung bietet der integrierte Gasableiter, der mehrere tausend Ampere ableiten kann. Wenn beispielsweise eine vorgeschaltete Sicherung auslöst und eine parallele Last schlag­artig stromlos geschaltet wird, kann diese asymmetrische Störung auftreten und die Stromversorgung in Mitleidenschaft ziehen. Dies passiert zum Beispiel bei Not-Aus-Schaltern an Robotern.

Die neue Stromversorgungsfamilie hat Phoenix Contact gezielt für höchste Anlagenverfügbarkeit entwickelt und sie kann in einem Temperaturbereich von –25 °C bis +70 °C arbeiten. Selbst noch bei –40 °C läuft das Gerät an und versorgt die Lasten. Zudem ist sind die Modelle recht stoß- und vibrationssicher, was zum Beispiel in maritimem Umfeld wichtig ist: 30 g Stoß und Vibrationen bis 2,3 g in Resonanz stellen kein Problem dar.


  1. Phoenix Contact baut ab Werk individuell
  2. Starker Ausgang, robuster Eingang
  3. Umfangreiche Signalisierung

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