Neu ist die responsive Deutschland-Karte, die neben Infrastrukturdaten wie den Kraftwerken und den Gebieten der Übertragungsnetzbetreiber auch aktuelle Wetterdaten von den Stationen des Deutschen Wetterdienstes anzeigt. Der Nutzer kann sich eine eigene »Heatmap« erstellen, bei der die Werte für z.B. Solarstrahlung, Windgeschwindigkeit, Niederschlag, heiße Tage oder Eistage durch verschiedene Farbabstufungen dargestellt werden.
Effektiver Hebel CO₂-Preis
Ein wichtiger Hebel für die Dekarbonisierung des Energiesystems ist der vom jeweiligen Verursacher für die Emission einer Tonne CO2 zu bezahlende Preis. In der Kategorie »Preise« werden deshalb nun auch die aktuellen Preise der CO₂-Emissionszertifikate ausgewiesen, die bei der deutschen und der EU-Auktion ermittelt wurden. Diese können mit dem aktuellen Börsenstrompreis verglichen werden. Auf einen Blick wird so sichtbar, ob die Kohleverstromung für Kraftwerksbetreiber noch wirtschaftlich ist oder ob die Kraftwerke Verluste machen. So fallen bei Braunkohlekraftwerken pro MWh erzeugten Stroms durchschnittlich etwa 1,1 Tonnen CO₂ an. Bei einem Zertifikatspreis um die 25 Euro ist der Betrieb also erst ab einem Börsenstrompreis von 27,5 Euro/MWh wirtschaftlich.
Schadstoff-Daten kommen
In den nächsten Schritten sollen u.a. Daten des europäischen Satelliten Sentinel 5P eingebunden werden, der Stickoxide, Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid, Methan, Feinstaub etc. misst. Diese Schadstoff-Werte werden mit weiteren Datenkategorien verknüpft, wie zum Beispiel den Kraftwerksstandorten und den Windrichtungen, um den Einfluss einzelner Kraftwerke auf die Luftqualität aufzuzeigen.