Akku-Brand in Boeing 787

Versagen und Nachlässigkeit führten zum Kurzschluss

3. Dezember 2014, 9:54 Uhr | Andrea Gillhuber
Der vom Feuer zerstörte Akku. Wie das thermische Durchgehen entstanden ist, wird weiter untersucht.
© National Transportation Safety Board

Im Januar 2013 explodierte bei einem Boeing Dreamliner eine Batterie – der Auftakt zu einer Pannenserie. Nun stellt die NTSB den Abschlussbericht zu den Vorfällen vor. Ihr Fazit: Versagen aller Beteiligten.

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Die Bilder gingen um die Welt: Am 7. Januar 2013 geht am Flughafen Boston eine Boeing 787-8, sprich: ein Dreamliner, der Japan Airlines in Flammen auf.  Der Grund war eine explodierte Batterie des Hilfsaggregats (Auxiliary Power Unit, kurz: APU). Am 16. Januar folgte ein weiterer Zwischenfall, diesmal bei einer 787 der All Nippon Airways. Dieses Mal war die Hauptbatterie betroffen. Beim Dreamliner ist dies das gleiche Modell wie die Batterie des Hilfsaggregats. Nun hat die amerikanische Transportbehörde NTSB den Abschlussbericht vorgelegt und übt darin harte Kritik an allen Beteiligten.

Der Akku des Dreamliner

Bild des verkohlten Akkus aus dem Hilfstriebwerk des Dreamliners.
© National Transportation Safety Board
Diese Akkus des japanischen Herstellers GS Yuasa werden im Dreamliner verwendet.
© GS Yuasa
Der Aufbau solch eines Akkus: die Kathode besteht aus Lithium-Kobalt-Oxid. Der Hersteller spricht von der besten Kombination aus Lebensdauer, Energiedichte und Zuverlässigkeit.
© GS Yuasa

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Brandursache: Interner Kurzschluss einer Akkuzelle

Im Grunde bestätigt der Abschlussbericht die Zwischenberichte von Februar. Damals grenzten die Ermittler die Ursache auf eine der acht Zellen des Akkus ein. Diese wies einen Kurzschluss auf, der zu einem thermischen Durchgehen geführt hatte, welches auf die anderen Zellen übergriff. Daraufhin kam es zu Feuer, einer Explosion und den Austritt von entflammbaren Elektrolyt.

Dreamliner: Bilder vom zerstörten Akku

Ein NTSB-Mitarbeiter untersucht die Kabine an Bord der Boeing 787, wo das Feuer ausbrach.
© National Transportation Safety Board
Der vom Feuer zerstörte Akku. Wie das Thermische Durchgehen entstanden ist, wird weiter untersucht.
© National Transportation Safety Board
Der unzerstörte, baugleiche Akku, der als Hauptbatterie der Boeing 787 im Einsatz war. Er wiegt 31,5 kg und ist ca. 48 cm x 33,5 cm x 26 cm groß.
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  1. Versagen und Nachlässigkeit führten zum Kurzschluss
  2. Unfallursache: Versagen aller Beteiligten
  3. Getestete Batterie nicht die Batterie im Dreamliner
  4. Chronologie und Einschätzungen der Ereignisse

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