Der Lichtmarkt wuchs im Jahr 2014 in Deutschland um 3,2 Prozent, was dem vom ZVEI veranschlagten weltweiten Wachstumstrend von 3 - 4 Prozent entspricht – nach einem leichten Rückgang auf insgesamt 92,9 Milliarden Euro im Jahr 2013.
In Deutschland hat die schnelle Verbreitung von LED-Beleuchtungen, auf die bereits 60 Prozent des Umsatzes bei Außenbeleuchtungen und 45 Prozent bei Innenbeleuchtungen entfällt, deutlich zum Umsatzwachstum beigetragen. Speziell der LED-Markt wuchs in Deutschland mit 8,2 Prozent überproportional zu dem des übrigen Beleuchtungssektors. Weiteres Wachstumspotenzial sieht der ZVEI bei den „intelligenten Lichtsteuerungen“, die mit verschiedenen Sensoren verschaltet sind und über Funk angesteuert werden.
Vorreiter bei der industriellen Nutzung solcher Beleuchtungssysteme ist die DB Schenker. Für das Logistikzentrum im österreichischen Linz haben sich die Verantwortlichen für Philips Konzept „GreenWarehouse“ entschieden, das in der Folge mit dem österreichischen Innovationspreis ausgezeichnet wurde.
Halbleitermarkt, Photovoltaik und Displays
Neben diesen drei genannten großen Gewinnern verzeichneten weitere Sektoren ein solides Wachstum. Die deutschen Zulieferer für Lithografiesysteme, insbesondere Waferstepper, profitierten indirekt von dem hohen Wachstum auf dem Halbleitermarkt von 19 Prozent, nachdem es hier 2013 allerdings auch einen deutlichen Einbruch von 14 Prozent gab. Genaue Zahlen zur Umsatzentwicklung bei den deutschen Zulieferern wurden allerdings nicht genannt.
Vor dem Hintergrund dieser Wachstumszahlen, die teils im zweistelligen Bereich liegen, bleibt die Frage, weshalb der Umsatz der gesamten deutschen Photonik-Branche im Jahr 2014 „nur“ um 4 Prozent wuchs. Hier wirken sich die deutlichen Einbrüche in den Bereichen Displays sowie Photovoltaik-Zellen- und -Module negativ auf die Gesamtbilanz aus. Würden diese Sektoren aus der Bilanz genommen, läge die Wachstumsrate im oberen einstelligen Bereich, wie es im Branchenreport heißt.