Hochauflösende Bildsensoren, die im Weltraum zur Forschung sowie zur Erdbeobachtung und Planetenerkundung eingesetzt werden können, entwickelt ein von der EU gefördertes Konsortium.
Im Rahmen des auf drei Jahre angelegten Projekts »Technology for European iNdependence in Space Image Sensor« (TENSIS) soll den europäischen Herstellern von Bildsensoren und den dafür erforderlichen Fertigungsmaschinen in die Lage versetzen, wettbewerbsfähige Produkte zu entwickeln und die Abhängigkeit Europas von externen Zulieferern zu verringern.
Der Start des Projekts fand kürzlich im Werk von Teledyne e2v in Saint-Egrève bei Grenoble statt. Ziel ist es, einen skalierbaren, großflächigen, hochauflösenden, strahlungstoleranten, anpassbaren und erschwinglichen 180-nm-CMOS-Detektor zu mit 400 Megapixeln im Format 24K x 16K (stitched) zu bauen. Ein kleineres 4K x 4K-stitched- CMOS-Array soll ebenfalls entwickelt und hergestellt werden.
Neben den Projektleitern Teledyne e2v Semiconductors SAS (France) and Teledyne Innovaciones Microelectronicas SL (Spain) ist IMEC beteiligt. Das belgische Forschungsinstitut ist für den optischen Stack auf dem Detektor zuständig, einschließlich der Filter und der Mikrolinsen.
Die Entwicklung der Testgeräte und die Überprüfung der Leistung der Detektor-Prototypen leitet Airbus Defence and Space SAS (France). Alter Technology TÜV Nord (Spain) übernimmt die Validierung der kleineren 4K x 4K-Dtektoren.
»TENSIS wird dazu beitragen, strategische Kapazitäten in Europa aufzubauen und die Unabhängigkeit in der Weltraumtechnologie für die kommenden Jahre zu sichern«, sagt Marc Iliozer, Project & Engineering Director von Teledyne e2v.
Das Projekt läuft bis zum 31. Dezember 2027. Der 24k x 16k-stitched-CMOS-Array soll in dieser Zeit das Technology Readiness Level (TRL) 6 erreichen und der Prototypensensor in einem entsprechenden Umfeld getestet werden. Der 4k x 4k-CMOS-Detector wird TRL7 erreichen und damit dem endgültigen Produkt noch einen Schritt näher kommen.