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Auf dem Weg zum fliegenden Auto

18. Juni 2019, 10:30 Uhr | Nicole Wörner
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Shared Mobility in der Luft

Marcus Parentis
Marcus Parentis, Bosch: »Wir wollen mit unserer Bosch-Lösung die zivile Luftfahrt mit Flugtaxis für viele Anbieter erschwinglich machen. Denn die Frage ist nicht, ob Flugtaxis kommen, sondern wann.«
© Bosch

Shared Mobility in der Luft
Eine Milliarde Flüge mit Flugtaxis
Der Markt für Flüge mit Elektro-Lufttaxis in Städten soll in den kommenden Jahren stark wachsen. Bereits für 2020 ist der Probebetrieb in Städten wie Dubai, Los Angeles, Dallas und Singapur geplant. Ab 2023, so schätzen Experten, startet der kommerzielle Betrieb. Während dann wohl zunächst noch Piloten mit an Bord sind, könnten die Kleinflugzeuge ab 2025 schon autonom über den Dächern der Metropolen schweben, gesteuert durch Personal am Boden. Rund 3000 Flugtaxis werden zu diesem Zeitpunkt weltweit im Einsatz sein (Quelle: Roland Berger). 2030 steigt ihre Zahl auf 12.000, spätestens 2050 sind knapp 100.000 der fliegenden Taxis unterwegs. In Regionen wie dem Ruhrgebiet, im Rhein-Main-Gebiet oder im Dreieck München, Augsburg und Ingolstadt könnten sie die Reisen auf Kurz- und Mittelstrecken deutlich beschleunigen. »Einen zeitlichen Vorteil können Flugtaxis gegenüber heutigen Verkehrsmitteln schon ab zehn Kilometern Reisedistanz bringen, die maximalen Reichweiten liegen bis zu 300 Kilometern«, sagt Marcus Parentis, Leiter des Technik-Teams bei Bosch, das sich um Steuergeräte der elektrisch betriebenen Kleinflugzeuge kümmert.

Und was wird ein Flugtaxi wohl kosten? Je nach Konzept und Anzahl an Passagierplätzen soll der Preis eines Flugtaxis bei etwa 500.000 Euro liegen. Deshalb spielen automatisierte und elektrisch betriebene Fluggeräte gerade bei Sharing-Lösungen ihren Vorteil aus. Dennoch ist der Preis für ein Fluggerät deutlich niedriger als für einen vergleichbaren Helikopter mit heutiger Technik. Für Zulieferer ist es daher wichtig, zuverlässige Technik anzubieten, die nicht nur wenig wiegt und sich einfach einbauen lässt, sondern die auch einen Kostenvorteil gegenüber traditioneller Luftfahrttechnik hat. »Genau da kommen wir mit der MEMS-Sensorbox ins Spiel«, so Parentis. »Wir wollen mit unserer Bosch-Lösung die zivile Luftfahrt mit Flugtaxis für viele Anbieter erschwinglich machen. Denn die Frage ist nicht, ob Flugtaxis kommen, sondern wann.«


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