Applikationsspezifische Sensorknoten

Die Komplexität von Sensordatenfusion einfach beherrschen

4. September 2014, 12:33 Uhr | Keith Nicholson, Bosch Sensortec
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

ASSN = Hardware + Software + Sensorfusion-Algorithmus

Mit dem Application Specific Sensor Node (ASSN) liefert Bosch Sensortec einen Ansatz, um diesen Wunsch zu erfüllen. Dabei handelt es sich um eine neue Produktkategorie: Der ASSN ist ein kompletter Sensorknoten, einschließlich der Sensorfusion-Algorithmen. Ein Beispiel dafür ist der BNO055. Für den System-Designer sieht er von außen aus wie eine Einheit, die Informationen über die Richtung an das System weiter gibt. Das Schöne daran: Es genügt, wenn er den BNO055 von außen betrachtet, um die Details der Sensorfusion und um die weiteren Einzelheiten bezüglich der Software im inneren dieses ASSN muss er sich nicht kümmern. Genauso verhält es sich mit dem BN0, den Bosch Sensortec zusammen mit Hillcrest Labs für den Einsatz in Head Mounted Displays entwickelt hat. In einem einzigen Gehäuse untergebracht, sind die Komponenten und die Software darauf optimiert, fein aufeinander abgestimmt zusammen zu arbeiten. Der Systemingenieur muss keine Zeit damit aufwenden, dieses Subsystem selber zusammen zu stellen, zu optimieren und zu debuggen. Alles ist schon von vorne herein auf höchste Genauigkeit und geringste Leistungsaufnahme zugeschnitten.

Weil die ASSNs die integrierte Software dazu nutzen, die Algorithmen laufen zu lassen, kann dort auch weiterer Low-Level-Code zur Ausführung kommen – getrennt vom Sensordatenfusion-Teil. Vorteilhaft für den Anwender ist auch, dass der Sensordatenfusion-Teil in der ASSN isoliert und geschützt ist. Software-Lizenz-Verträge, die oft Monate benötigen, um die Rechtsabteilungen zu durchlaufen, werden damit hinfällig. Das spart Kosten und verkürzt die Zeit, die erforderlich ist, um ein Produkt auf den Markt zu bringen.

Schon jetzt hat die Sensordatenfusion allgemein Akzeptanz gefunden, auch wenn kontinuierlich an weiteren Verbesserungen gearbeitet wird. Bosch Sensortec trägt maßgeblich dazu bei, einen einfachen und relativ stabilen Prozess aufzustellen, um Sensordatenfusion-IP zur Verfügung stellen zu können. Das Unternehmen, das sich als einer der MEMS-Pioniere sieht, will damit sowohl die Anforderungen der Smartphone-Hersteller als auch die der kurzfristig und eher taktisch orientierten Hersteller von schnelllebigen Consumer-Geräten erfüllen. Sensordatenfusion-Algorithmen als lizenzierte Software in Standard-ASSNs: so kann sich Sensorfusion zur bevorzugten Methode entwickeln, mit deren Hilfe die Systemhersteller Consumer-Geräte entwickeln, in denen eine Vielzahl von Sensoren integriert sind. Diese Sensoren sind erforderlich, damit die Geräte ihre Funktion erfüllen – sie erlauben es den Systemherstellern darüber hinaus aber auch, ihre intelligenten Geräte vom Wettbewerb zu differenzieren.


Autor

Keith Nicholson ist Senior Manager Strategic Marketing bei Bosch Sensortec.


  1. Die Komplexität von Sensordatenfusion einfach beherrschen
  2. Möglichkeiten zur Differenzierung
  3. Energie auf Systemebene sparen
  4. ASSN = Hardware + Software + Sensorfusion-Algorithmus

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