Die beiden Unternehmen haben einen Konformitätstest für MultiGBASE-T1 gemäß der neuen Open Alliance TC9-Spezifikationen entwickelt und demonstriert.
Erweiterte Fahrassistenzsysteme (ADAS) oder moderne Infotainment-Systeme erfordern höhere Übertragungsraten in Fahrzeugnetzwerken. Automobilhersteller und OEMs müssen dafür zum einen die Leistungsfähigkeit der Kommunikationskanäle sicherstellen und zum anderen EMV-Probleme ausschließen können. Als Richtlinie dafür hat die Open-Alliance-Arbeitsgruppe TC9 kürzlich die erste Version einer Spezifikation zum Testen von Komponenten, Teilstrecken und des gesamten Ethernet-Kanals für vollständig geschirmtes 1000BASE-T1- und 2,5/5/10GBASE-T1-Ethernet veröffentlicht. Diese Spezifikation definiert verschiedene zu testende HF-Leistungsparameter (unter anderem Einfügedämpfung, Rückflussdämpfung und Übersprechen) sowie Anforderungen an die Messvorrichtungen.
Rosenberger bietet bereits ein ausgedehntes Sortiment an Steckverbindertypen, die durchgängig nach TC9 ausgelegt und vollständig verifiziert sind. In einer Kooperation mit Rohde & Schwarz wurde ein Konformitätstest für MultiGBASE-T1 gemäß der neuen TC9-Spezifikationen entwickelt und anhand eines vollständig geschirmten, konfektionierten Kabels mit eigenentwickelter H-MTD-Schnittstelle demonstriert. Rosenberger geht davon aus, dass dieser Kabeltyp »auch ein globaler Standard für die High-Speed-Datenübertragung im Automotive-Bereich werden wird«, sagt Hauke Schütt. Die Abteilung des Executive Vice President Test & Measurement bei Rosenberger war direkt an der Entwicklung der H-MTD-Schnittstelle beteiligt.
Der Konformitätstest ist im Netzwerkanalysator R&S ZNB8 verfügbar. Es ist ein 4-Tor-Messgerät, mit dem sich u.a. Reflexions- und Transmissionsverhalten von Kabeln und Steckverbindern zur messen lassen. Zu den Hauptmerkmalen gehören:
In der Demonstration des Konformitätstests wurde die Leistung aller Einzelkomponenten sowie der gesamten Teilstrecke gemäß der neuen TC9-Spezifikation getestet und die Konformität verifiziert.