Mit der Vorstellung der »Basin-Falls«-Plattform von Intel steht nun mit den Xeon-W-Prozessoren und den passenden Mainboards eine moderne Architektur zur Verfügung, die sich zwischen den bereits vorgestellten Prozessoren der X-Serie und den skalierbaren Xeon-Prozessoren der Purley-Plattform positionieren. Den genutzten Sockel R4 (LGA-2066) hat diese neue Plattform zwar mit der Consumer-Plattform für die X-Serie gemein, die Features unterscheiden sich jedoch deutlich. So gibt es nun eine klare Trennung der Plattformen für die jeweiligen Märkte und Zielgruppen.
Die Intel-Xeon-W-Prozessoren stellen mit ihren bis zu zehn Kernen, dem 4-kanaligen DDR4-Speicherinterface mit ECC-Support, den 48 PCIe-3.0-Lanes aus der CPU plus den 24 PCIe-3.0-Lanes aus dem Chipsatz, bis zu acht SATA-Gen3-Ports, zehn USB-3.0-Ports und bis zu 14 USB-2.0-Ports sowie dem Support für PCIe-NVME-SSDs die neusten Technologien für hochperformante Workstations zur Verfügung.
Mit dem Workstation-Mainboard »D3598-B« auf Basis des Intel-Chipsatzes »C422« stellt Fujitsu das dazu passende Board vor. Die sieben PCIe-Slots – zwei davon sind als reine PCIe-x16-(PEG)-Slots ausgeführt – sind mechanisch für PCIe-x16-Karten vorgesehen. Somit besteht die Möglichkeit der Kombination von bis zu zwei professionellen Grafikkarten mit vollen 16 Lanes und einer mit vier Lanes angebundenen NVME-SSD, sowie einer weiteren, mit acht Lanes angebundenen Karte, zum Beispiel zur Anbindung von Framegrabbern.
Gerade in rechenintensiven und grafiklastigen Anwendungen wie bei bildgebenden Verfahren in der Medizintechnik mit höchsten Anforderungen an die Bildqualität und die Rendergeschwindigkeit bei hochauflösenden Aufnahmen ist die Kombination des D3598-B in Verbindung mit professionellen Grafikkarten zu empfehlen. Da die Entwicklung eines medizinischen Gerätes in der Regel bis zur Markteinführung länger dauert als Standard-Mainboards aus dem Consumer-Bereich verfügbar sind, trägt Fujitsu diesem Umstand mit einer garantierten Verfügbarkeit von mindestens drei Jahren Rechnung. In der Auslegung für bis zu +50 °C Umgebungstemperatur unter 100 % Last in 24/7-Anwendungen über fünf Jahre empfiehlt sich das D3598-B als erste Wahl für den möglichst ausfallfreien Einsatz in professionellen Workstations.
Die Abgrenzung der Plattform gegenüber der Intel-Core-X-Plattform auf Basis des X299-Chipsatzes liegt zum einen in der Verfügbarkeit der 48 PCIe-Lanes bereits bei den 4-Kern-Prozessoren, wie dem Xeon-W-2123 sowie dem 4-kanaligen Speicherinterface bei allen Typen und dem damit verbundenen ECC-Support, was eine Skalierung, beginnend beim 4-Kern-Prozessor bis zum 10-Kern-Prozessor, ohne Einschränkungen bei der Konnektivität ermöglicht. Der Xeon-W-2155 stellt hier mit seinen zehn Kernen, der damit verbundenen Möglichkeit zur Bearbeitung von bis zu 20 parallelen Threads und seiner Baseclock von 3,30 GHz die aktuelle Spitze dar. Mit bis zu 64 GByte DDR4-ECC-Speicher wird der Einsatz in Workstations zur Bearbeitung von hochaufgelösten Bildern in der Medizintechnik auch speicherseitig bestens unterstützt.
Werkstations statt teurer Server-Plattformen
Mit dieser Plattform stellt Intel eine kostenoptimierte Lösung für Workstations vor, die nicht länger auf der teureren Server-Plattform aufbaut, wie dies bei früheren Generationen der Fall war, sondern mit aktuell bis zu zehn Kernen eine Fokussierung auf die in der Entwicklung von Workstations aufkommenden Anforderungen darstellt.
Das auf dem D3598-B von Fujitsu verfügbare TPM 2.0 stellt auch in Hinblick auf die im Mai 2018 in Kraft tretende neue Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) ein weiteres Sicherheitsfeature zum Schutz von Patientendaten schon ab der Bildverarbeitung zur Verfügung. Mit AVX 512 (Advanced Vector Extensions – Befehlssatz, der die Verarbeitung bei wissenschaftlichen Simulationen, Bild- und Audio/Video-Verarbeitung beschleunigen kann) bieten die neuen Prozessoren auch die Beschleunigung von hoch vektorisiertem Code, um die Bilddatenberechnung und -analyse weiter beschleunigen zu können.
Somit empfiehlt sich die Kombination von Intels Xeon-W-Prozessoren auf einem Fujitsu D3598-B-Workstationboard mit DDR4-ECC-Speicher, einer NVME-SSD sowie bis zu acht SATA-SSDs oder Festplatten im RAID-Modus und bis zu zwei professionellen Grafikkarten für die Herausforderungen an die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit von Workstations in bildgebenden medizinischen Verfahren.
Rutronik steht als Lösungsanbieter mit allen relevanten Komponenten zum Systemaufbau, wie validierten Speichermodulen, hochperformanten SSDs, hochkapazitiven Festplatten, passenden Netzteilen sowie Displaylösungen für die medizinische Bildanalyse zur Verfügung.