Auch im Krankenhaus findet sich Technik zum Beispiel in bettseitigen Patientenüberwachungssystemen oder bildgebenden Systemen mit den zugrunde liegenden Embedded Sensoren, Analog Frontends und Signalverarbeitungstechnologie. Minimalinvasive Geräte werden heute in den Bereichen Kardiologie, Onkologie und Neurologie mit spezifischen Applikationen, von der Unterstützung bei Biopsien und bei der Tumor-Entfernung sowie in der Elektro-Physiologie bis hin zur Darstellung kleiner Blutgefäße im Gehirn bei der Schlaganfallbehandlung verwendet. Weiterentwickelte Sensor- und Messlösungen sind in Kathetern und anderen bildgebenden Therapie-Tools enthalten, um elektrische Signale im Herzen zu messen und abzubilden, die Position von Imaging Tools und Führungsdrähten zu verfolgen und Ableitungssignale zu steuern.
Die Hauptziele dieser Stufe der Gesundheitsreise sind: effektive Behandlung, kürzere Genesungszeiten und Klinikaufenthalte sowie vermindertes Trauma für den Patienten.
Um dies zu erreichen, werden High-Fidelity-Sensing, Messung und Steuerung bei geringst möglicher Leistungsaufnahme verwendet, damit der Annwendungsfall in neue Applikationen gebracht werden kann. In Zukunft werden diese Werkzeuge intelligent kommunizieren mit anderen diagnostischen bildgebenden Geräten wie etwa CT oder MRT und können Radiologen und Chirurgen durch 3D-Imaging sowie bei der Interpretation unterstützen.
In Intensivstationen und Operationssälen, wo EKGs in diagnostischer Qualität ein Muss sind, findet man das mehrpolige EKG-Frontend ADAS1000, das nicht nur EKG-Daten sammelt, sondern auch die Atemfrequenz des Patienten misst (Bild 7). Sobald die Daten gesammelt sind, leitet sie der ADAS1000 zum Blackfin ADSP-BF703, wo die weitere Signalverarbeitung erfolgt.
Aufgrund des enormen Drucks, Klinikaufenthalte zu verkürzen, wird der Bereich klinisches Gesundheitsmonitoring immer wichtiger. Dazu bereitet man sich auf den Übergang auf Wearable-Technik für die klinische Eignung vor. An dieser Stelle befreit die Kombination aus Wearable-Sensorknoten mit geringer Leistungsaufnahme, hoher Leistungsfähigkeit und entfernter (remote) Verabeitung/Analyse die Patienten von bettseitigen Monitoren.
Die Kontinuität der Betreuung wird durch klinische Wearables ermöglicht, die die Vitalparameter von Patienten genau und kontinuierlich aufzeichnen, während diese sich im Verlauf ihres Klinikaufenthalts durch die unterschiedlichsten Bereiche bewegen.
Stufe 5: Nachstationäre Behandlung
Die nachstationäre Phase ist eine sehr kritische Zeit auf der Patientenreise. Kritisch deshalb, weil Patienten in dieser Phase dem höchsten Risiko unterliegen, aus dem gleichen Grund wie zuvor noch einmal in die Klinik eingewiesen zu werden oder weil wegen schlechter Nachsorge ein Gesundheitsproblem auftritt.
Nicht jeder Patient erhält die gleiche Nachsorge. Manche werden nach Hause entlassen und erhalten einen Termin bei ihrem Hausarzt. Andere Patienten mit ernsteren Beschwerden erhalten beim Verlassen der Klinik vielleicht ein Gesundheitsüberwachungskit für zu Hause. In diesem Gesundheitsüberwachungskit können ein EKG-Gerät, ein Blutdruckmessgerät, eine Waage sowie ein Thermometer und ein Gerät enthalten sein, mit dem man die Messungen an die Klinik übermitteln kann (normalerweise ein spezielles Smartphone oder Tablet).
Unabhängig davon, ob ein Termin mit dem Arzt oder tägliche Vitalparametermessungen erforderlich sind, fallen die Zuständigkeit und Verantwortung normalerweise in den Bereich des Patienten, der die Anweisungen zur Nachsorge einhalten muss.
Patienten können am wahrscheinlichsten auch mit einem Medikationsprotokoll aus der Klinik entlassen werden, nach dem sie sich zu richten haben. Leider ist die Nicht-Einhaltung von Maßnahmen der Nachsorge einer der Hauptgründe, aus denen Patienten erneut in die Notaufnahme kommen.
AD untersucht, wie Technik, die weiterentwickelte Wearable-Sensoren nutzt, Edge-Analyse, IoT (Cloud Analyse) neben strategischen Partnern, die differenzierte IP anbieten, eingesetzt werden kann, um nachstationäre Behandlungsergebnisse zu verbessern.