In Rheinland-Pfalz gelingt es offenbar gut, Frauen für MINT-Studiengänge zu gewinnen. Das zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft.
Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt einen deutlichen Anstieg des Frauenanteils in MINT-Studiengängen und Berufen in Rheinland-Pfalz.
Zwischen 2017 und 2022 stieg der Anteil weiblicher MINT-Studierender an allen Studierenden von 21,8 auf 24,7 Prozent. Der Frauenanteil an allen MINT-Studierenden erhöhte sich im gleichen Zeitraum von 33,2 auf 37,3 Prozent.
Die Studie sieht den Erfolg vor allem in gezielten Förderprojekten wie dem Ada-Lovelace-Projekt, das seit 1997 an der Universität Koblenz besteht und nahezu flächendeckend im Bundesland vertreten ist. Das Projekt fördert Mädchen und Frauen durch praxisorientierte Programme, die geschlechtsspezifische Barrieren abbauen und Interesse an MINT-Fächern wecken. Schulen, Hochschulen und Unternehmen arbeiten eng zusammen, um den Zugang zu naturwissenschaftlich-technischen Berufen zu erleichtern.
Der Autor der Studie, Dr. Oliver Koppel, betont, dass die gezielte Ansprache von Mädchen und die Bereitstellung weiblicher Vorbilder entscheidend zur positiven Entwicklung beitragen. Er empfiehlt der Landesregierung, diese Ansätze weiter auszubauen, um langfristig den Anteil von Frauen in MINT-Berufen weiter zu erhöhen. Das Ada-Lovelace-Projekt wird unter anderem durch das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz sowie Mittel des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) gefördert.