Neue Qualifikationen gefragt

Drei Viertel der Industrie investiert in Weiterbildung

7. April 2025, 13:39 Uhr | Corinne Schindlbeck

Digitale Technologien in der industriellen Produktion verändern die Anforderungen an Fachkräfte. Laut einer repräsentativen Bitkom-Studie investieren 74 Prozent der Industrieunternehmen in die Weiterbildung ihrer Belegschaft im Bereich Industrie 4.0.

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68 Prozent der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass durch Industrie 4.0 neue Stellen für hochqualifiziertes Personal entstehen. Ebenso viele beobachten jedoch den Wegfall von Arbeitsplätzen für geringer qualifizierte Beschäftigte. Gleichzeitig sehen 44 Prozent in digitalen Assistenzsystemen eine Möglichkeit, auch Mitarbeitende mit niedrigerer Qualifikation bei komplexen Aufgaben zu unterstützen.

Technologien wirken dem Fachkräftemangel entgegen

Ein Drittel der Unternehmen ist überzeugt, dass Industrie 4.0 den Fachkräftemangel abmildern kann. Digitale Anwendungen automatisieren einfache Aufgaben und ermöglichen es, weniger spezialisiertes Personal für anspruchsvollere Tätigkeiten einzusetzen. Laut Bitkom-Experte Nick Kriegeskotte entstehen so neue Anforderungsprofile, die IT-Know-how mit Kenntnissen industrieller Prozesse kombinieren.

Fehlervermeidung durch Echtzeitdaten

57 Prozent der Unternehmen berichten, dass der Einsatz digitaler Technologien die Fehleranfälligkeit in der Produktion verringert. Echtzeitdaten ermöglichen eine kontinuierliche Kontrolle von Produktionsabläufen, wodurch Fehler frühzeitig erkannt und vermieden werden können.

Stellenabbau als Chance zur Rekrutierung

Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen – 34 Prozent der Industrieunternehmen planen Stellenkürzungen – sehen 44 Prozent in den Entlassungen anderer Betriebe eine Chance, eigene Fachkräftelücken zu schließen.

Die Bitkom-Umfrage wurde unter 552 Industrieunternehmen ab 100 Beschäftigten durchgeführt.


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