Insgesamt stellen die Elektrotechniker – wie alle anderen Ingenieur-Studenten auch – die üblichen hohe Ansprüche an ihren künftigen Arbeitgeber.
Laut Trendence-Barometer wollen sie an oberster Stelle einen Arbeitgeber, der ihnen attraktive Aufgaben und die Möglichkeit zur persönlichen Entwicklung bietet.
Aber auch die sogenannten weichen Faktoren spielen bei ihrer Arbeitgeberwahl eine wichtige Rolle: ein kollegiales Miteinander, Wertschätzung durch die Vorgesetzten und ein guter Führungsstil sind ihnen ebenfalls sehr wichtig.
Außerdem wollen sie vor allem eigenverantwortlich arbeiten - was paradoxerweise gerade in Konzernen (Abstimmungszirkel, Meetings, Hierarchien) nicht immer so einfach möglich ist.
Dabei ist den Studierenden die Eigenverantwortlichkeit sogar wichtiger als Statussymbole wie Dienstwagen, Firmenkreditkarte oder Diensthandy (61,3 % der Elektrotechniker sagen das).
Auch wenn sie hohe Gehaltsforderungen haben, lassen sie sich nicht um jeden Preis mit Geld ködern. Das Image des Arbeitgebers ist ihnen wichtig: So würde nur ein Drittel für ein Unternehmen mit schlechtem Image arbeiten, wenn es ihnen genug Geld bietet.
Drei Viertel der Studierenden (77% ) ist es wichtig, dass das Unternehmen, bei dem sie sich bewerben wollen zu ihnen passt. Wenn ihnen die Kultur nicht gefällt, würden ca. zwei Drittel einen Job ausschlagen (62 %).
Andersherum würden ca. zwei Drittel (69 %) auf Gehalt verzichten, wenn ihnen die Kultur des Unternehmens gefällt. Nur die Informationen der Arbeitgeber über ihre Unternehmenskultur ist spärlich – die Hälfte der Studierenden (49 %) findet nur schwer glaubwürdige Informationen.
Elektrotechniker sind sehr »heimatverbunden«, man könnte auch sagen, »nicht mobil«: Über 60 Prozent suchen einen Job entweder am Studienort oder in ihrer ursprünglichen Heimatregion. Nur 5 Prozent wollen ins Ausland. Das restliche Drittel will deutschlandweit einen Job suchen.
Zum Vergleich: Unter den Ingenieuren insgesamt sind 55 Prozent heimatverbunden – also 8 Prozent weniger als unter den Elektrotechnikern.
Noch deutlicher wird der Unterschied, wenn man das z.B. mit den Absolventen der Wirtschaftswissenschaften vergleicht: Knapp die Hälfte der Wirtschaftswissenschaftler will an Heimat- oder Studienort bleiben, 11,4 Prozent wollen nach dem Studium ins Ausland gehen – also mehr als doppelt so viele wie unter den Elektrotechnikern.
Elektrotechniker erwarten ein Einstiegsgehalt von 47.600 Euro brutto – und sind bereit, dafür 41,3 Stunden pro Woche zu arbeiten. Damit liegen ihre Gehaltsforderungen im Durchschnitt, verglichen mit anderen Ingenieuren.