Digitale Bewerbung

Was früher das Eselsohr war, ist heute der schlampige Scan

10. Februar 2022, 10:47 Uhr | Corinne Schindlbeck
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Jede zweite digitale Bewerbung erfüllt die Standards nicht

Der Bitkom empfiehlt, folgende Details bei der digitalen Bewerbung zu beachten: 

  1. Beim Versand per E-Mail ist darauf zu achten, dass alle Unterlagen in einer Datei im PDF-Format gespeichert sind. Personalverantwortliche möchten sich nicht mühsam durch verschiedene Anhänge klicken. Etwas anderes ist es bei Online-Bewerbungstools. Hier müssen Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse und Arbeitsproben oft getrennt an der dafür vorgesehenen Stelle hochgeladen werden.
     
  2. Die PDF-Datei mit den Bewerbungsunterlagen sollte einen aussagekräftigen Namen, etwa den der sich Bewerbenden tragen, nicht einfach nur „Bewerbung.PDF“.
     
  3. Wenn die Bewerbung per E-Mail verschickt wird, sollte sie nicht nur den Betreff „Bewerbung“ enthalten, sondern zumindest auch die genaue Bezeichnung der ausgeschriebenen Stelle.
     
  4. Unterlagen sollten leserlich und gerade ausgerichtet eingescannt werden, einzelne Seiten nicht auf dem Kopf stehen und es sollten auch keine Zeilen oder Absätze abgeschnitten sein. Was so selbstverständlich erscheint, ist noch längst kein Standard. Etwa jede zweite digitale Bewerbung erfüllt solche einfachen Standards nicht. Wenn es mal schnell gehen muss, lassen sich hochwertige Scans auch mit einem Smartphone, einer entsprechenden Scan-App und etwas Sorgfalt anfertigen.
     
  5. Gerade wenn man viele Zeugnisse oder Arbeitsproben einscannt, kann die Bewerbungsdatei sehr groß werden. Manchmal geben Arbeitgeber eine Obergrenze für die Dateigröße vor, aber auch wenn diese Angabe fehlt, sollte man möglichst keine Mails verschicken, die größer als 10 MB sind, inklusive aller Anlagen. PDF-Dateien lassen sich mit verschiedenen Tools verkleinern, ohne dass es auf dem Bildschirm oder beim Ausdrucken einen nennenswerten Qualitätsverlust gibt.
     
  6. Und zuletzt: Gerade weil Online-Bewerbungen so schnell und komfortabel sind, besteht die Gefahr, dass man voreilig auf „Senden“ drückt. Digitale Bewerbungen sollten genauso gründlich zusammengestellt und geprüft werden, wie klassische Unterlagen.

Grundlage der Bitkom-Untersuchung von Bitkom Research waren 851 Geschäftsführer:innen und Personalverantwortliche von Unternehmen mit 3 und mehr Beschäftigten aller Branchen. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft in Deutschland.


  1. Was früher das Eselsohr war, ist heute der schlampige Scan
  2. Jede zweite digitale Bewerbung erfüllt die Standards nicht

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