Fünf Thesen zum Employer Branding
Unter der Projektleitung von Professor Lars Rademacher hat die Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation (MHMK) fünf Thesen zur Entwicklung des Employer Branding erarbeitet:
1. Die Anforderungen potenzieller Kandidaten an ihren Arbeitgeber wandeln sich. Soziales und ökologisches Bewusstsein, eine positiv geprägte Unternehmenskultur, qualifizierte Aus- und Weiterbildungsangebote und ein offener Dialog über die Synchronisierung von beruflicher und privater Lebensgestaltung seien inzwischen feste Erwartungsgrößen.
2. Die Informationsbeschaffung der Kandidaten verändert sich radikal. In den virtuellen Dialogformen des Web 2.0 sorgt die Zielgruppe selbst über den Austausch von Erfahrungen und Einschätzungen für authentische Informationen und Transparenz über potenzielle Arbeitgeber. Unternehmen sollten diesen Dialog positiv durch werthaltige Informationsangebote unterstützen.
3. Die Kommunikation wird immer stärker von den Nutzern gesteuert. Deshalb sollten sich die Arbeitgeber weniger auf ihre Selbstdarstellung fokussieren und dafür mehr Orientierung, Inhalte und Identifikationsmöglichkeiten bieten.
4. Eine gesellschaftlich und ökologisch verantwortliche Haltung von Unternehmen ist ein wesentlicher Bestandteil für die Vertrauensbildung – auch bei potenziellen Mitarbeitern. Auch hier sind auf Arbeitgeberseite Konzepte zu entwickeln, wie eine konsistente Markenstrategie in diesem Segment aussieht.
5. Employer Branding Management ist ein hochdynamisches, strategisches Aufgabenfeld. Es richtet sich stark an die jüngeren Zielgruppen, die den kontinuierlichen Wertewandel im entscheidenden Maße mitgestalten und -prägen. Employer Branding mit einem blinden Fleck auf der Lebenswirklichkeit und den Wünschen seiner Zielgruppen bleibt wirkungslos. (Christine Demmer)