Nur rund ein Viertel der Jobsuchenden hält das Auftreten von Arbeitgebern in der Bewerbungsphase für uneingeschränkt glaubwürdig. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Softgarden-Umfrage. Wichtigstes K.o.-Kriterium: Der Freundeskreis.
Für „eher glaubwürdig“ halten die Arbeitgeber weitere 58,8 % der Jobsuchenden, für „unglaubwürdig“ oder „eher unglaubwürdig“ 15,5 %. An der Online-Umfrage haben 4.312 Personen teilgenommen, die sich aktuell bewerben. 80,9 % der Jobsuchenden ist die Glaubwürdigkeit des Zielarbeitgebers in der Bewerbungsphase „sehr wichtig“.
Empfehlungen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis liegen im Hinblick auf ihre Glaubwürdigkeit als Infoquelle weit vorn: 48,2 % der Befragten halten sie für uneingeschränkt glaubwürdig. Sowohl Stellenanzeigen (17,6 %) als auch Karriereseiten (20,1 %) oder Arbeitgeberbewertungen (18,4 %) liegen deutlich dahinter.
Nimmt man die Stimmenanteile derjenigen dazu, die das jeweilige Medium für zumindest „eher glaubwürdig“ halten, liegen Empfehlungen, Stellenanzeigen und Karriereseiten sowie Bewertungen allesamt bei über 70 %. Das Schlusslicht bilden hier Social Media-Auftritte der Arbeitgeber mit einem addierten Anteil von 57,1 % „Glaubwürdig“- und „Eher glaubwürdig“-Stimmen. 42,9 % finden sie „(eher) unglaubwürdig”.
Im Hinblick auf die in der Arbeitgeberkommunikation verwendeten Formate haben Imagefilme bei den Jobsuchenden kein gutes Image: 51,4 % gelten sie als „unglaubwürdig“ oder „eher unglaubwürdig“. Deutlich glaubwürdiger sind Texte – etwa auf Karriereseiten oder in Stellenanzeigen. Hier liegt der Anteil der skeptischen Personen nur bei 35,4 %. 64,6 % halten sie dagegen für „glaubwürdig“ oder „eher glaubwürdig“.
Rund 86,3 % der Jobsuchenden unterziehen Arbeitgeber, die in die engere Wahl kommen, einem Check-up, bevor sie sich bewerben. Das wichtigste Medium dafür ist Google mit 80,8 %. Aber auch Karriereseiten der Unternehmen (65,1 %) und Arbeitgeberbewertungen (59,0 %) spielen eine große Rolle für die Überprüfung möglicher Arbeitgeber.
Wichtigste K.o.-Kriterien in dem Check-up sind negative Berichte über den Arbeitgeber aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis (60,4 %), eine unglaubwürdige Eigendarstellung auf der Karriereseite oder in Stellenanzeigen (52,0 %) und deutlich unterdurchschnittliche Arbeitgeberbewertungen unter drei Sternen (48,6 %).