Zahlreiche Arbeitgeber brechen den Bewerbungsprozess abrupt ohne Erklärung ab, zeigt eine Umfrage des HR-Marktforschers Trendence. Selbst in Mangelberufen wie Ingenieurwesen und IT.
Zu faul oder zu überlastet zum Absagen?
Insgesamt gab mehr als die Hälfte der Teilnehmenden (51,2%) einer Umfrage von Trendence an, mindestens einmal von einem Arbeitgeber mitten in der Bewerbungsphase »geghostet« worden zu seien. Sich der potenzielle Arbeitgeber also ohe Erklärung einfach nicht mehr gemeldet hat. Auch in sog. Mangelberufen: unter Ingenieurinnen und Ingenieuren liegt der Anteil bei 52,8%, bei IT-Spezialisten bei 51.1%.
Zwar gebe es das Phänomen auch unter Kandidaten, aber deutlich seltener, so Trendence.
So geben 17,5% der befragten Bewerbenden an, den Kontakt zu einem Arbeitgeber ihrerseits schon einmal schlagartig beendet zu haben. In solchen Fällen geschieht das am häufigsten nach dem ersten Vorstellungsgespräch (40,1% derjenigen, die den Prozess schon einmal abbrachen). 29,5% erscheinen dann gar nicht erst zum Vorstellungsgespräch. Die Hauptgründe: ein schlechter Gesamteindruck vom jeweiligen Unternehmen, ein vermasselter Kommunikationsprozess sowie ein persönlich schlechter Eindruck von der Kontaktperson auf Arbeitgeberseite.
Guter Stil ist "Ghosting" in keinem Fall. Arbeitgeber riskieren zudem einen Imageschaden, warnt Trendence.