Der IT-Sicherheitsspezialist Forcepoint hat sieben Arten technischer Schulden identifiziert, die zwar kurzfristig opportun erscheinen, langfristig aber gefährliche Sicherheitslücken entstehen lassen.
Forcepoint hebt sieben Schuldenarten hervor, die IT-Sicherheit besonders betreffen.
Code-Schulden entstehen, wenn bei der Entwicklung aus Zeitdruck heraus fehleranfälliger oder unsicherer Code produziert wird. Dazu gehören schlecht behandelte Fehler, schwache Anwendungslogik oder fest im Code hinterlegte Zugangsdaten wie Passwörter oder API-Keys – ein hohes Sicherheitsrisiko.
Architektur-Schulden betreffen Systeme mit monolithischen oder veralteten Strukturen. Diese sind schwer zu aktualisieren und setzen Unternehmen Schwachstellen aus, etwa durch überholte Verschlüsselung oder unzureichende Zugriffskontrollen.
Auch Infrastruktur-Schulden können gravierende Folgen haben: Manuelle Konfigurationen, vernachlässigte Cloud-Ressourcen und fehlende Update-Prozesse führen häufig zu Schwachstellen, die Angreifer ausnutzen können.
Dokumentationsschulden erschweren nicht nur Wartung und Weiterentwicklung, sondern machen es auch schwieriger, sicherheitsrelevante Details wie Schnittstellen, Authentifizierungsverfahren oder Default-Zugänge zu überprüfen.
Test-Schulden entstehen, wenn Sicherheitstests aus Zeitgründen vernachlässigt werden. Ohne Penetrationstests, Unit-Tests oder Schwachstellenanalysen bleiben Fehler oft unentdeckt – bis sie von Angreifern ausgenutzt werden.
Unter Security-Schulden fallen schlecht konfigurierte Schutzmaßnahmen, veraltete Patches oder schwache Authentifizierungen. Auch versehentliche Offenlegung sensibler Daten durch interne Fehler zählt dazu.
Prozess-Schulden betreffen ineffiziente Abläufe oder fehlende Sicherheitschecks in CI/CD-Pipelines. Diese Schwächen können dazu führen, dass unsicherer Code in Produktivsysteme gelangt.