IT-Sicherheit

Welche 'Technischen Schulden' die IT-Sicherheit bedrohen

5. August 2025, 10:51 Uhr | Corinne Schindlbeck
In vielen IT-Abteilungen werden technische Schulden bewusst in Kauf genommen – etwa um Projekte fristgerecht fertigzustellen. Häufig lassen sich diese später wieder abbauen, doch wenn sie sicherheitskritisch sind, steigt das Risiko für Datenlecks oder Angriffe.
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Der IT-Sicherheitsspezialist Forcepoint hat sieben Arten technischer Schulden identifiziert, die zwar kurzfristig opportun erscheinen, langfristig aber gefährliche Sicherheitslücken entstehen lassen. 

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Forcepoint hebt sieben Schuldenarten hervor, die IT-Sicherheit besonders betreffen.

Risiko Nummer 1: Sicherheitslücken durch schlechten Code

Code-Schulden entstehen, wenn bei der Entwicklung aus Zeitdruck heraus fehleranfälliger oder unsicherer Code produziert wird. Dazu gehören schlecht behandelte Fehler, schwache Anwendungslogik oder fest im Code hinterlegte Zugangsdaten wie Passwörter oder API-Keys – ein hohes Sicherheitsrisiko.

Risiko Nummer 2: Veraltete Strukturen als Einfallstor

Architektur-Schulden betreffen Systeme mit monolithischen oder veralteten Strukturen. Diese sind schwer zu aktualisieren und setzen Unternehmen Schwachstellen aus, etwa durch überholte Verschlüsselung oder unzureichende Zugriffskontrollen.

Risiko Nummer 3: Fehlende Kontrolle über Infrastruktur

Auch Infrastruktur-Schulden können gravierende Folgen haben: Manuelle Konfigurationen, vernachlässigte Cloud-Ressourcen und fehlende Update-Prozesse führen häufig zu Schwachstellen, die Angreifer ausnutzen können.

Risiko Nummer 4: Lückenhafte Dokumentation

Dokumentationsschulden erschweren nicht nur Wartung und Weiterentwicklung, sondern machen es auch schwieriger, sicherheitsrelevante Details wie Schnittstellen, Authentifizierungsverfahren oder Default-Zugänge zu überprüfen.

Risiko Nummer 5: Unzureichende Tests

Test-Schulden entstehen, wenn Sicherheitstests aus Zeitgründen vernachlässigt werden. Ohne Penetrationstests, Unit-Tests oder Schwachstellenanalysen bleiben Fehler oft unentdeckt – bis sie von Angreifern ausgenutzt werden.

Risiko Nummer 6: Unsichere Sicherheitsmechanismen

Unter Security-Schulden fallen schlecht konfigurierte Schutzmaßnahmen, veraltete Patches oder schwache Authentifizierungen. Auch versehentliche Offenlegung sensibler Daten durch interne Fehler zählt dazu.

Risiko Nummer 7: Mangelhafte Prozesse

Prozess-Schulden betreffen ineffiziente Abläufe oder fehlende Sicherheitschecks in CI/CD-Pipelines. Diese Schwächen können dazu führen, dass unsicherer Code in Produktivsysteme gelangt.


 


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