Microsoft

Wettbewerb für europäische Cloud-Dienste soll fairer werden

19. Mai 2022, 8:39 Uhr | dpa, st
© nuth | stock.adobe.com

Microsoft geht nach Wettbewerbs-Beschwerden auf europäische Cloud-Anbieter zu. Unter anderem soll es für sie einfacher werden, in ihren Rechenzentren Microsofts Cloud-Angebote wie die Bürosoftware-Apps von Office 365 zu hosten.

Diesen Artikel anhören

Darüber hinaus sollen Kunden in Europa mehr Flexibilität bei den Lizenzbedingungen bekommen, wie Microsoft mitteilte.

Die Änderungen folgten auf eine Beschwerde des europäischen Cloud-Anbieters OVH bei der EU-Kommission in Brüssel. OVH sah sich durch die Lizenzbedingungen benachteiligt, da sie es günstiger machten, Microsofts Dienste mit der konzerneigenen Cloud-Plattform Azure zu betreiben als mit Infrastruktur anderer Anbieter. Die Maßnahmen gelten ausschließlich für europäische Cloud-Anbieter - und ausdrücklich nicht für Microsofts große Cloud-Rivalen Amazon und Google.

Dem europäischen Cloud-Anbieter-Verband Cispe (Cloud Infrastructure Services Providers in Europe) gehen Microsofts Änderungen nicht weit genug. Die Initiative »trägt nicht dazu bei, die wettbewerbswidrige Bündelung von Produktivitätssoftware mit Cloud-Infrastrukturdiensten zu beenden«, kritisierte Cispe-Generalsekretär Francisco Mingorance. Er rief die EU-Kommission deshalb auf, ihre Untersuchung im Interesse europäischer Cloud-Kunden fortzusetzen.

Microsoft-Manager Brad Smith betonte zugleich, die jetzt angekündigten Maßnahmen würden nicht die letzten Schritte sein.


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH

Weitere Artikel zu Europäische Kommision

Weitere Artikel zu Microsoft