Investitionen in Deep-Tech

Milliardenschwerer Scaleup Europe Fund

30. Oktober 2025, 7:17 Uhr | Iris Stroh
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Die Europäische Kommission hat gemeinsam mit führenden privaten Investoren aus ganz Europa den Scaleup Europe Fund auf den Weg gebracht – einen neuen, milliardenschweren Wachstumsfonds, der in die vielversprechendsten europäischen Unternehmen in strategischen Deep-Tech-Bereichen investieren soll.

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Ziel ist es, Europas innovativsten Unternehmen den Zugang zu großvolumigem Wachstumskapital zu ermöglichen und ihre Entwicklung zu globalen Marktführern mit Sitz in Europa zu fördern.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte: »Europa hat die Ideen und Talente, um die innovativsten Unternehmen der Welt aufzubauen. Aber wenn sie wachsen, müssen wir sicherstellen, dass sie die Mittel haben, um zu wachsen, Investitionen anzuziehen und hier zu Hause zu gedeihen. Hochwertige Arbeitsplätze und die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit Europas hängen davon ab.«

Auch Ekaterina Sachariewa, Kommissarin für Start-ups, Forschung und Innovation, betonte: »Wir arbeiten mit führenden privaten Investoren zusammen, um einen Multi-Milliarden-Euro-Fonds aufzubauen, der in die besten europäischen Unternehmen in strategische Deep Tech investieren wird. Wir werden sicherstellen, dass Unternehmen genau hier in Europa das Kapital finden, das sie benötigen, um europäische Innovationen voranzutreiben und die Position unseres Kontinents als Weltmarktführer in den Branchen zu stärken, die unsere Zukunft gestalten werden.«

Der Scaleup Europe Fund reagiert auf die dringende Notwendigkeit, Europas Scale-up-Unternehmen besser zu unterstützen und die Kluft zu den globalen Technologieführern zu schließen. Zwar verfügt Europa über ein starkes Start-up-Ökosystem, doch fehlender Zugang zu großem Wachstumskapital und fragmentierte Investitionsmärkte haben bisher verhindert, dass europäische Innovatoren in die Spitzengruppe aufsteigen. Wie im Draghi-Bericht hervorgehoben, ist die Fähigkeit Europas, innovative Unternehmen zu skalieren, entscheidend für seine langfristige Wettbewerbsfähigkeit.

Auf einem Treffen zwischen der Kommission, der Europäischen Investitionsbank (EIB) und einer Gruppe führender privater Investoren wurde vereinbart, den Fonds als marktbasierte, privat verwaltete und kofinanzierte Initiative aufzubauen. Zu den potenziellen Gründungsinvestoren gehören neben der Kommission und der EIB-Gruppe unter anderem Novo Holdings, EIFO (Export- und Investitionsfonds Dänemarks), CriteriaCaixa, Santander/Mouro Capital, Fondazione Compagnia di San Paolo/Intesa Sanpaolo/Fondazione Cariplo, APG Asset Management (im Namen des niederländischen Pensionsfonds ABP), Wallenberg Investments sowie BGK (Bank Gospodarstwa Krajowego).

Der Fonds wird sich auf Wachstums- und Spätphaseninvestitionen in ein breites Spektrum europäischer strategischer Technologieunternehmen konzentrieren – darunter künstliche Intelligenz, Quantentechnologien, Halbleiter, Robotik, Energietechnologien, Raumfahrt, Biotechnologie, Medizintechnik, neue Werkstoffe und Agrartechnologie.

Mit dem Scaleup Europe Fund stärkt die Kommission gemeinsam mit ihren Partnern das europäische Start-up- und Scale-up-Ökosystem und trägt dazu bei, dass Innovation, Kapital und Talente in Europa bleiben.

Die nächsten Schritte umfassen die Auswahl einer privaten Managementgesellschaft von internationalem Rang, die den Fonds verwalten und nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen führen wird. Eine öffentliche Ausschreibung für die Verwaltungsgesellschaft wird in Kürze veröffentlicht. Ziel ist es, dass der Scaleup Europe Fund im Frühjahr 2026 seine ersten Investitionen tätigt.


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