IHS: Konjunkturdelle in China bremst auch 2016 auf das Wachstum des MEMS-Marktes

MEMS-Mikrophone trotzen dem Preisverfall

12. Januar 2016, 15:07 Uhr | Engelbert Hopf
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Die Renaissance der MEMS-Scanner

Möglich ist in den nächsten Jahren eine Renaissance der MEMS-Scanner. Vor fünf Jahren, so Bouchaud, mag das Konzept eines ins Handy eingebauten Mikroprojektors, der Bilder oder Präsentationen an die Wand wirft, sinnvoll gewesen sein. Mit den größer werdenden Displays und ihrer höheren Auflösung und den besseren Kontrastwerten hatte sich dieser Ansatz jedoch eigentlich erledigt.

Doch das Jahr 2015 brachte einen Neustart für diese MEMS. So versucht Sony mit einer Lizenz von Microvision sein Glück im Consumer-Elektronikbereich. Ebenfalls 2015 lieferte
ST die ersten MEMS-Scanner an Intel, um „RealSense“-3D-Kameras in Laptops zu ermöglichen. Fast zeitgleich begann Lenovo, MEMS-Scanner in Handsets einzubauen.

Um die Laserlichtscheinwerfer des neuen Audi A8 zu realisieren, arbeitete Audi mit Bosch zusammen, um MEMS-Scanner für das adaptive Laser-Frontlicht zu entwickeln. Thema Auto: Der VW-Abgas-Skandal, so der IHS-Analyst, wird sich positiv auf die gesamte Sensorbranche auswirken!

Das „Diesel-Gate“ hat dazu geführt, dass teurere Abgasreinigungssysteme zum Einsatz kommen, wie beispielsweise die selektive katalythische Reduktion (SCR). Zu den Gewinnern des „Diesel-Gate“ zählen für Bouchaud darum Firmen wie Sensata, Heraeus, Sensornite, Denso und auch Bosch. Bereits in der Entwicklung befinden sich beispielsweise bei VTT und Hamamatsu MEMS-Spectrometer, die in SCR-Systemen zum Einsatz kommen dürften.


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