Die Selbständigkeit soll es Intel Capital ermöglichen, künftig unter neuem Namen Geld von externen Investoren zu beschaffen. Bislang hat Intel seine Venture-Tochter allein finanziert.
Der Schritt soll in der zweiten Hälfte dieses Jahres vollzogen werden. Die Mitarbeiter von Intel Capital werden voraussichtlich bei der ausgegliederten Investmentfirma weiter beschäftigt.
Als Intel 1991 Intel Capital gründete, war der IC-Hersteller in diesem Sektor der Pionier. Dass große Unternehmen ihre eigenen Venture-Capital-Töchter gründeten, war damals etwas ganz Neues. Danach folgten zahlreiche weitere große Unternehmen aus dem Silicon Valley und aus anderen Branchen, die es Intel gleichtaten. Dazu zählten Google, Microsoft, Salesforce, Unilever und BMW. Intel ist allerdings nicht das erste Unternehmen, dass die Venture-Tochter in die Selbständigkeit entlässt. Schon 2011 hatte SAP die Tochter SAP Ventures in ein unabhängiges Unternehmen ausgegliedert und in Sapphire Ventures umbenannt.
Nach Angaben der National Venture Capital Association erreichte das Corporate Venture Capital im Jahr 2021 seinen Höhepunkt, als die Firmen in diesem Bereich 156 Mrd. Dollar aufbrachten und an fast 3.800 Transaktionen beteiligt waren. Auch der VC-Markt insgesamt erreichte 2021 ein Rekordniveau. Seitdem ging die Zahl der Startup-Investitionen dramatisch zurück, was vor allem auf die ab 2022 steigenden Zinsen zurückzuführen ist.
Das verwaltete Vermögen von Intel Capital liegt derzeit bei 5 Mrd. Dollar. In mehr als 30 Jahren hat Intel Capital laut Firmenangaben in über 1.800 Unternehmen investiert und mehr als 20 Mrd. Dollar an Kapital bereitgestellt. Allein in den letzten zehn Jahren habe das Unternehmen einen Marktwert von über 170 Mrd. Dollar geschaffen, indem es in Startups in der Frühphase in Schlüsselbereichen investiert hat, die die Zukunft der Datenverarbeitung bestimmen.Das verwaltete vermögen von Intel Capital liegt derzeit bei 5 Mrd. Dollar. In mehr als 30 Jahren hat Intel Capital laut Firmenangaben in über 1.800 Unternehmen investiert und mehr als 20 Mrd. Dollar an Kapital bereitgestellt. Allein in den letzten zehn Jahren habe das Unternehmen einen Marktwert von über 170 Mrd. Dollar geschaffen, indem es in Startups in der Frühphase in Schlüsselbereichen investiert hat, die die Zukunft der Datenverarbeitung bestimmen.
Im Dezember hatte Intel CEO Pat Gelsinger nach vierjähriger Amtszeit entlassen. Er wurde durch zwei Interim-CEOs, David Zinzner und Michelle Holthaus, ersetzt.
Unter Gelsinger hatte Intel in den vergangenen zwei Jahren eine Reihe kleiner Geschäftsbereiche verkauft oder aufgelöst und im vergangenen Jahr im Rahmen eines Kostensenkungsplans Mitarbeiter entlassen.
Derzeit ist Intel dabei, den 2016 übernommenen FPGA-Spezialisten Altera an die Börse zu bringen. Vergangenes Jahr hatte Intel mehrere Schritte unternommen, um sein Foundry-Geschäft in eine unabhängige Einheit umzuwandeln, einschließlich der Ernennung eines Vorstands. An dem Status von Mobileye – an dem israelischen Hersteller von Systemen und Software für autonomes Fahren hält Intel die Mehrheit – hat sich bisher nichts geändert.