Nur wenige Meinungsverschiedenheiten bei 4G-Lizensierung
Laut Michael Mamaghani, Marketingdirektor bei Qualcomm, wird 4G nicht mit den Rechtsstreitereien konfrontiert werden, die den Rollout von 3G getrübt haben.
Bei 4G präferiert Qualcomm klar den LTE-Standard, über WiMAX sagte Mamaghani folgendes: »70, 80 oder 90 Prozent der Provider-Umsätze werden durch Sprache generiert und 10, 20 oder 30 Prozent durch Daten. WiMAX versucht also, Umsätze aus einem Netz zu ziehen, das für Daten und nicht für Sprache entwickelt wurde. Das ist ein Geschäftsmodell, das schwer zu verstehen ist.«
Steve Roddy, VP Marketing bei Tensilica, hielt sich da bedeckter. Er traute sich nicht vorherzusagen, ob LTE oder WiMAX gewinnen wird. In Indien, Afrika und Asien sieht er auf Grund der geringen 3G-Abdeckung Vorteile für WiMAX, in Korea, den USA, Europa und Japan dagegen wie auch Mamaghani keinen Business-Case für WiMAX. Roddy sagte, es sei wichtig, für 4G eine Killerapplikation zu finden, dies könnte z.B. HD-Fernsehen im Auto sein.
Auch für LTE sieht Mamaghani keinen kurzfristigen Rollout: »Der 3G-Standard wurde 1999 verabschiedet. Der Massenmarkt, den ich mit mehr als 10 Mio. Kunden definiere, hat 3G nicht vor 2003/2004 akzeptiert. Der LTE-Standard wurde 2008 verabschiedet, so erwarte ich keine Kommerzialisierung in der Breite vor 2012 bis 2014.« In den USA erwartet Mamaghani Verizon die ersten LTE-Provider.
Steven Lewis, Product Marketing Director bei Cadence, führte aus, dass bei 4G HF-, Analog- und Digitaltechnik zusammenkommen und die EDA-Hersteller sicherstellen müssten, dass alle Domainen auf einem Chip zusammenarbeiten können. Dies beschrieb er als »große Herausforderung«.