Globalpress electronics Summit 2009

20. April 2009, 12:42 Uhr | Frank Riemenschneider, Elektronik
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MEMS-Markt startet durch

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MEMS-Markt startet durch

Die Schlussfolgerung eines  Expertenpanels ist, dass sich zukünftig jeder Halbleiter-Hersteller mit MEMS beschäftigen muss, aber bis zur Standardisierung der Prozesse, die für eine Foundry-Nutzung notwendig würde, noch ein langer Weg beschritten werden muss.

»Die Evolution von MEMS begann vor 200 Jahren mit der industriellen Revolution, der nächste wichtige Schritt war die Erfindung des Transistors und der dritte war der Sensor«, sagte Vijay Ullal, Grup President bei Maxim, und fügte sogleich hinzu: »Bewegung, Berechnung und Sensorik führen zu einer intelligenten Maschine, die in Konkurrenz zum Menschen treten könnte. Jeder Halbleiter-Hersteller wird MEMS herstellen müssen oder er wird vom Markt verschwinden.«

Ullal führte weiterhin aus, dass der MEMS-Markt sehr gut in das Geschäftsmodell von Analog-Herstellern passt, da es sich um einen fragmentierten Markt mit tausenden Kunden handelt, der es den Herstellern ermöglicht, ihre Produkte voneinander abzuheben.

Mark Martin, Vice President und General Manager bei Analog Devices, sagte: »Wir entwickeln schon seit 20 Jahren MEMS und liefern diese seit den frühen 90er Jahren an unsere Kunden aus. Wir haben bislang 400 Mio. Sensoren und Beschleunigungsmesser ausgeliefert. Mit den ikonenhaften Produkten wie dem iPhone und der Wii wird ein riesiges Wachstum einhergehen.«

Auf die Frage der Elektronik, warum die MEMS-Industrie von den Kunden geführt wird, statt proaktiv den Markt zu bearbeiten, indem man aufzeigt, was diese Produkte alles können, antwortete Martin: »Das ist ein guter Punkt. Wir sind ein bisschen langsam gewesen. Wir unterstützen unsere Kunden, indem wir Algorithmen und Software zur Verfügung stellen. Wir sind nicht nur ein Lieferant – wir bilden unsere Kunden regelrecht aus.« Scott Smyser, Vice President und General Manager von VT Technologie, sagte hingegen: »Es gibt so viele Anwendungsfelder, dass uns unsere Kunden vor sich hertreiben. Es ist schwer, mit deren Geschwindigkeit mitzuhalten.«

Auf die Frage der Elektronik, ob die MEMS-Industrie sich eine Standardisierung der Prozesse vorstellen könnte, um ein Foundry-Modell zu etablieren, antwortete ADI’s Mark Martin: »Wir sind Jahre davon entfernt, einen Standard-Prozess für MEMS zu haben. Und wir sind noch weiter davon entfernt, eine ähnliche Standardisierung wie bei CMOS zu haben.« Maxim’s Vijay Ullah fügt hinzu: »Die Volumina sind für ein Foundry-Modell zu gering. Wenn Sie die schnellsten Fortschritte erzielen wollen, müssen Sie das selbst in die Hand nehmen.«


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