Actel wechselt auf 65 nm
Actel hat damit begonnen, seine Flash-basierten Energiespar-FPGAs auf eine neue Prozessgeneration zu migrieren. Nachdem man bislang auf für heutige Zeiten ungewöhnlichen 130 nm produziert hat, geht man nun den großen Schritt Richtung 65 nm. Die Foundry ist UMC, das erste Produkt in 65 nm wird die Low-Power-FPGA-Familie Igloo sein. Das Tape-Out des ersten Produktes soll im Sommer 2009 erfolgen.
Auf die Frage der Elektronik, ob man schon 2009 mit ersten Mustern rechnen können, antwortete VP Richard Kapusta: »Das ist unwahrscheinlich.« Eine weitere Frage nach den Auswirkungen beantwortete Kapusta nicht, aber man kann folgende Annahmen treffen:
Aktuell gibt es die IGLOO-FPGAs mit 10k bis 3M Gattern und einer Leistungsaufnahme von 2 µW aufwärts. Die Package-Größe beträgt 3 x 3 mm. Eine Prozessgeneration würde die Dichte vermutlich derartig erhöhen, dass man rund 9M Gatter implementieren könnte, bei zwei Generationen (90 nm wird ja übersprungen) kann man auf 30M Gatter spekulieren, was einer Verzehnfachung der aktuellen Kapazität gleichkommt.
Nach Igloo werden als nächstes die Fusion-Bausteine, Actels Flash-basierte programmierbare SoCs, die einen ARM Cortex-M1, A/D-Wandler, Flash-Speicher, SRAM und FPGA enthalten, auf 65 nm umgestellt.
Actel, für viele Jahre hinter Xilinx, Altera und Lattice die Nr. 4 im programmierbaren Logik-Markt, hat laut Kapusta bezüglich des Umsatzes Lattice überholt und nimmt nunmehr die dritte Position ein.