Neues Display und LTE

Die Materialkosten für das iPhone 5 sind gestiegen

20. September 2012, 9:52 Uhr | Iris Stroh
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LTE endlich auch im iPhone

Neben dem Display hat auch die Integration von 4G LTE die Kosten im iPhone 5 nach oben getrieben. Im iPhone 4S entfielen 24 Dollar für die drahtlose Kommunikation, jetzt sind es 34 Dollar. »Wir glauben, dass Apple LTE in einer ganz neuen Art und Weise implementiert«, erklärt Rassweiler weiter. Er glaubt, dass Apple seinem Wunsch, ein einziges iPhone in alle Märkte liefern zu können, einen Schritt näher gekommen ist und das obwohl es weltweit so viele verschiedene LTE-Frequenzen gibt.

Rassweiler: »Die meisten Smartphone-Hersteller bieten für die verschiedenen Märkte unterschiedliche Smartphones an, so dass sie kein zusätzliches Geld in überflüssige Komponenten verschwenden müssen. Apple macht es anders. Apple packt so viele Funktionen wie möglich in ein Smartphone, um möglichst viele Betreiber mit nur einem Produkt unterstützen zu können. Wir glauben, dass es mindestens zwei verschiedene Versionen der iPhone 5 gibt, jedes mit Multiband-Filter, die es Apple erlauben, mit wenigen Produktvarianten so viele Märkte wie möglich adressieren zu können. Einerseits ist das ein teurer Ansatz, andererseits erlaubt dieser die geringstmögliche Anzahl an Varianten. Apple spielt hier seine Stärke im Produkt-Design aus.«

Rassweiler geht davon aus, dass Apple im iPhone 5 ein ähnliches LTE-Subsystem einsetzt, wie es schon im iPad 3 zu finden war, allerdings mit einer wichtigen Verbesserung: im iPad 3 basiert das Subsystem auf dem MDM9600-Baustein (LTE-Basisbandprozessor der ersten Generation) und dem HF-Transceiver RTR8600 von Qualcomm. Im iPhone 5 soll hingegen bereits die zweite Generation des Basisbandprozessors, der MDM9615, von Qualcomm sitzen. Er wird mithilfe kleinerer Prozessstrukturen produziert und weist eine verringerte Leistungsaufnahme auf.

Darüber hinaus sitzt im iPhone 5 der neue A6-Prozessor, das iPhone 4S basiert noch auf dem A5. Rassweiler glaubt, dass der A6 mit 17,50 Dollar etwas teuer ist als der A5, der bei der Einführung des iPhone 4S 15,00 Dollar gekostet hat.

Die Informationen über den A6 sind immer noch spärlich. Rassweiler glaubt, dass es sich dabei um einen Dual-Core-Prozessor mit diversen Graphik-Beschleunigern handelt. Es heißt, dass Samsung die von Apple entwickelten Prozessoren fertigt. Rassweiler geht davon aus, dass Samsung die A6-Prozessoren entweder mithilfe eines 32-nm-Prozesses oder sogar 28-nm-Prozesses fertigt. Gewissheit soll die anstehende Chip-Analyse bringen.

Für die 16 GByte NAND-Flash im iPhone 5 sind gerade einmal 10,4 Dollar notwendig, also deutlich weniger als noch die 19,20 Dollar, die im Oktober 2011 dafür bezahlt werden mussten. »Die Preise für NAND-Flash sinken weiter, weil die Chips mit immer fortschrittlicheren Prozessen gefertigt werden. Und nachdem Apple der größte Verbraucher von NAND ist, bekommt er natürlich auch besondere Preise. Das haben wir in der Einschätzung für die Kosten für den Speicher bereits berücksichtigt.«


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