Europa habe ein Momentum entwickelt und müsse es jetzt nutzen, sagt Silicon Saxony zu dem EU-Plan, 20 Prozent der Chips bis 2030 in der EU herzustellen.
»In den letzten zehn Jahren hat sich Europa viele ambitionierte Ziele gesetzt. Die wenigsten wurden konsequent umgesetzt«, so ist in einem Statement von Branchenverband Silicon Saxony e. V. zu lesen. »Aber der Wind hat sich gedreht. Europa hat jetzt ein Momentum und muss es nutzen. Das Zauberwort heißt Geschwindigkeit. Forschung, Halbleiterunternehmen und Kunden müssen abgestimmt Agenden, Roadmaps und Ressourcen bündeln.«
Erfolgsversprechendes Beispiel sei die Branchenallianz Catena-X, in der Unternehmen wie Mercedes-Benz, BMW, Bosch, Schaeffler, ZF, die Deutsche Telekom, SAP, Siemens, BASF, Henkel, eine Reihe von Mittelständlern sowie die Fraunhofer-Gesellschaft am Aufbau einer europäischen Cloud- und Dateninfrastruktur arbeiten. Gleiches gelte für die strategische Zusammenarbeit zwischen Globalfoundries und Bosch, um die nächste Generation der automobilen Radartechnologie zu entwickeln und herzustellen. »Verliert sich Europa erneut in Abstimmungsrunden und Kompetenzgerangel, sei keines der formulierten Ziele realistisch erreichbar«, sagt Heinz Martin Esser, Vorstand Silicon Saxony e. V.