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Corona bremst Forschungsinvestitionen

11. März 2021, 10:24 Uhr | dpa | Newsdesk elektroniknet
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Die deutschen Firmen haben im vergangenen Jahr deutlich weniger Geld für Forschung ausgegeben.

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Der Anteil am Umsatz sank über alle Branchen auf 3,2 Prozent und somit 0,3 Prozentpunkte weniger als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilt. Zudem sei in vielen Branchen der Umsatz gesunken. Dadurch war der Rückgang der investierten Summen noch stärker.

Besonders deutlich fiel der Rückgang in der eigentlich sehr forschungsstarken Automobilindustrie aus. Hier sackte der Anteil von 6,9 auf 4,8 Prozent ab. Selbst die Pharmaindustrie verzeichnete einen Rückgang - wenn auch nur von 7,2 auf 7,0 Prozent.

Der für Deutschland wichtige Maschinenbau und die Elektroindustrie konnten den Anteil mit einem minimalen Sinken um je 0,1 Punkte beinahe stabil halten. In einzelnen Branchen stieg der Anteil am Umsatz sogar - besonders stark im Textilgewerbe, wo er sich von 2,1 auf 4,8 Prozent mehr als verdoppelte.

Die Rückgänge schlugen sich auch beim Personal nieder. Der Anteil der Beschäftigten im Bereich Forschung und Entwicklung sank von 4,9 auf 4,2 Prozent. Insgesamt setzten die Unternehmen trotz der Rückgänge weiter auf Forschung und Entwicklung, sagte Wohlrabe. Sie könnten dies nicht vernachlässigen. Für die Zukunft rechnet er mindestens mit einer Stabilisierung der Investitionen.


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