Dauerbrenner AMD Geode

Spielzeitverlängerung

5. Juli 2018, 15:25 Uhr | Manne Kreuzer
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Embedded Computing bleibt spannend

Warum stellen Kunden aber nicht um? Sollte man nicht auch Schritt halten mit den Entwicklungen? In bislang 13 Jahren hat sich doch gerade bei der x86-Technologie enorm viel getan.

Embedded-Computer-Technologie bedeutet auch immer Langzeitverfügbarkeit und hier haben wir ein herausragendes Beispiel, was das für Kunden bedeuten kann: Sie profitieren von einem enormen Return on Investment und können ihren Kunden eine Langzeitverfügbarkeit bieten, die nun sogar nah bei der durchschnittlichen Laufzeit von PKWs in Deutschland liegt, und die ist mit durchschnittlich 18 Jahren bis zur Verschrottung beachtlich. Wir reden aber nicht von Verschrottung sondern Last Order nach 16 Jahren!

Es wird keinen verwundern, wenn nochmals Verlängerung gegeben würde und man irgendwann den AMD Geode als Youngtimer noch aus der Serienproduktion bekommt – wie seinerzeit den VW Käfer.

Wir wissen es nicht und können es nicht zusichern. Bitte beachten Sie aber, dass der VW Käfer Modelljahre hat und der AMD Geode LX aus dem Jahr 2005 im Grunde – abgesehen vom fortschreitenden Software-Support – noch immer der ist, der er mal war. Die congatec-Module mit den neuen halogenfreien AMD-Geode-Prozessoren werden bei uns also noch weiterhin unter der identischen Produktbestellnummer gelistet und auch hier ist zu erkennen, dass dieses Produkt eines der ältesten ist, die wir anbieten.

Was ist älter?

Ausschließlich Zubehör, wie zum Beispiel Kabelsätze.

Schauen wir uns noch ein wenig genauer die Bedarfsstruktur der Kunden an. Wer braucht 16 Jahre Verfügbarkeit konkret?

Wir haben Kunden in Märkten, die von der Automatisierungstechnik über die Bahntechnik mit ihrer sehr langen Laufzeit bis hin zum professionellen Infotainment-Sektor und kostensensitiven Kiosk-Lösungen – beispielsweise für Lotterie-Terminals – reichen, bei denen es auf Preis und Grafikleistung ankommt. Von der Verbreitung sehen wir eine Tendenz, dass wir natürlich unsere Module nicht mehr in den High-End-Sektor dieser Applikationen verkaufen, sondern in einen Markt, der preissensitiv ist und bei dem über den Preis auch die Stückzahlen gemacht werden können, die man braucht, damit ein Prozessor auch nach so vielen Jahren noch in attraktiven Mengen nachgefragt wird.

Was war damals das Feature-Set?

Bei typischen 5 W TDP haben wir den AMD Geode LX 800 mit bis zu 1 GB DDR3 bestücken können. Das war durchaus beachtlich. Zudem bieten unsere Module verschiedenste Standard-Interfaces inklusive USB, COM und Ethernet für verschiedenste Legacy-Applikationen. Bei XTX kam dann noch PCI Express hinzu. Zudem war er für Zielapplikationen bereits auf 32 bit ausgelegt.

Wenn 2021 dann wahrscheinlich Schluss ist – was empfehlen Sie dann den Kunden?

Es gibt einige Optionen. Welche davon dann in drei Jahren die jeweils beste für den Kunden ist, lässt sich heute noch nicht festlegen. Sicher ist aber, dass wir für unsere Kunden eine gute Lösung anbieten werden.

Embedded Computing bleibt also weiterhin spannend und hoch innovativ.

Selbstverständlich! Und dies bei gleichzeitig hoher Langzeitverfügbarkeit und zunehmender Komplexität. Deshalb wollen wir es unseren Kunden auch möglichst einfach machen, Embedded-Computer-Technologie einzusetzen. Und im Falle des AMD-Geode-Designs bedeutet das für uns: Never Change A Winning Team!

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