Mit der Produktfamilie „dataFEED edgeConnector“ bietet Softing Industrial Container-Anwendungen für die Einbindung der Produktion in eine umfassende Industrie-4.0-Umgebung an. Die einzelnen Produkte greifen jeweils über Ethernet oder proprietäre SPS-Protokolle auf die Daten in Steuerungen verschiedener Hersteller zu; für die Datenweitergabe und Integration verwenden sie immer OPC Unified Architecture (OPC UA) und MQTT als wichtigste Kommunikationsprotokolle. Dabei hat sich OPC UA innerhalb der Automatisierungswelt als De-facto-Standard für den Datenaustausch auf lokaler Netzebene durchgesetzt, während MQTT häufig für die Kommunikation zwischen der Fertigungs- und der IT-Ebene, besonders im Umfeld von Cloud-Architekturen, zum Einsatz kommt.
Ein besonderer Fokus der Produktfamilie „dataFEED edgeConnector“ liegt auf der Sicherheit. So werden alle gängigen Verschlüsselungs- und Sicherheitsmechanismen unterstützt, darunter auch rollenbasierte Zugriffsrechte und der Zertifikatsaustausch. Die Konfiguration lässt sich entweder lokal über eine integrierte Internet-Schnittstelle oder auch aus der Ferne über eine REST-API steuern und verwalten.
Aktuell umfasst die Produktfamilie „dataFEED edgeConnector“ zwei Produkte zur Einbindung von Siemens-Steuerungen. „dataFEED edgeConnector Siemens“ unterstützt den Zugriff auf die Siemens-Steuerungen Simatic S7-300/400 und Simatic S7-1200/1500. Der Zugriff auf die Prozessdaten kann über absolute Adressen und über Datenbausteine, für die Steuerungen Simatic S7-1200/1500 aber auch über optimierte Bausteine erfolgen. Für die Konfiguration des Namensraums lassen sich entweder Simatic-Step7- oder TIA-Portal-Projektdateien importieren oder die Simatic-S7-1200/1500-Variablen direkt browsen. Eine Container-Anwendung unterstützt die Einbindung von bis zu 20 einzelnen Simatic-S7-Steuerungen. „dataFEED edgeConnector Siemens“ kommt vor allem für die Betriebsdatenerfassung, die Analyse von Fertigungsparametern oder die vorausschauende Wartung zum Einsatz.
„dataFEED edgeConnector 840D“ ist kompatibel mit den CNC-Steuerungen Sinumerik 840D Solution Line und Power Line. Damit lassen sich ohne Eingriff in die Maschinenkonfiguration sämtliche Prozessparameter aus dem NC-Teil (Achs-, Werkzeug- und Programmdaten sowie Alarme) und dem PLC-Teil (Zustand, Programmabschnitte, Alarme) und darüber hinaus auch die Antriebsdaten (Drehmomente, Ströme, Drehzahlen) auslesen. Hier wird für die Konfiguration des Namensraums der Import einer Simatic-Step7- oder TIA-Portal-Projektdatei oder das Einlesen von AWL-Dateien unterstützt. Mit einer Container-Anwendung lassen sich bis zu fünf Werkzeugmaschinen einbinden. Typische Anwendungsfälle sind die Überprüfung der Fertigungsqualität und -toleranzen, die Maschinendatenerfassung, die Datenintegration in übergeordnete Management-Systeme oder die Visualisierung von Prozessparametern und anderen Leistungsindikatoren.
In Zukunft plant Softing für die Produktfamilie „dataFEED edgeConnector“ auch die Einbindung von Steuerungen über die Protokolle Modbus TCP (z.B. für Steuerungen von Schneider Electric, Wago, Beckhoff oder Phoenix Contact) oder EtherNet/IP (z.B. für Rockwell- und Omron-Steuerungen). Container-Anwendungen für die Datenaggregation, die Vorverarbeitung von Daten und die Adressraummodellierung erleichtern die Verwaltung der Daten. Auch die Erweiterung der Konfigurationsmöglichkeiten aus der Cloud ist in Vorbereitung.