Zahlreiche Anwendungen möglich
Weil FPGA-Techniken im größeren Maßstab genutzt werden, wachsen die Anwendungen für FMC+ weiter. Auch wenn FMC+ vorwiegend als eine wegbereitende Technik für die kommenden Rapid-Prototyping- und Entwicklungsanwendungen genutzt wird, gibt es viele weitere Anwendungen für den Einsatz von FMC+, insbesondere im Zusammenhang mit VITA.
VPX nutzt als einer der meistgenutzten Standards in der VITA eine große Vielfalt an VITA-Technologien bei Steckplatzprofilen und Chassisbaugruppen. Dazu gehören auch FMC und FMC+. VPX-Plug-in-Module werden häufig übernommen für besondere I/O-Anforderungen bei der Verwendung von Tochterkarten, daher die Erweiterung um FMC+.
Über den Bereich der VITA-Standards hinaus fasst FMC weiterhin in jedem Bereich der Embedded-Hardware Fuß. Von der Weltraumstation bis zum robusten Subsystem eignet sich der Einsatz von FMC für diejenigen, die vollständige Systemarchitekturen ebenso wie COTS-Produkte entwerfen.
Technologien auf FPGA-Basis sollten auch in Anwendungen aus den Bereichen softwarebasierte Funkschnittstelle (SDR), Optiken und moderne Sensoren bzw. Radartechnik Einzug finden. Die Verbesserungen, die FMC+ bietet, etwa mehr Bandbreite und mehr Kanäle, kommen all diesen Branchen zugute. Dank der höheren Datenübertragungsraten und des wirtschaftlichen Ansatzes können sich Systementwickler darauf verlassen, dass sich FMC+ in diesen Bereichen gut entwickeln wird.
Weitere Projekte in Arbeit
Trotz der wachsenden Liste von erreichten Zielen in der VITA ist die Arbeit an den Standards aus der FMC-Familie noch nicht erledigt. Es gibt zurzeit mehrere Projekte, die diesen weit verbreiteten Entwicklungsstandard weiter verbessern werden.
Zur besseren Synchronisierung der beiden Standards schließt die für FMC+ zuständige Technical Work Group zurzeit die Überprüfung der VITA 57.1 FMC ab. Dies entspricht den ANSI-Verfahren zur Neubewertung eines Standards im Hinblick auf Korrektheit, die alle fünf Jahre durchgeführt wird.
Das Ergebnis der FMC-Überprüfung hat zu Verbesserungen bei Abbildungen, Tabellen und der allgemeinen Dokumentenstruktur geführt. Zu den tiefer greifenden Veränderungen gehören die Hinzunahme eines größeren EEPROM sowie die Zusage an die HF-FPGA-Entwickler in Bezug auf die Nutzung von Erdung.
Wenn diese Fassung durch die ANSI genehmigt und unterzeichnet ist, wird die Technical Work Group mit der Arbeit in der VITA 57.5 Study Group mit dem Namen „Physical Tools to Aid FMC+ Development“ beginnen. Zu diesem Projekt gehören: FMC+-Kabelkonfektionen, Prüfschleifenkarten für die FPGA-Entwicklung und Schraubabstandhalter, um die Abstände bei hochpoligen Anwendungen einfacher herstellen zu können.
Bei einem letzten Aspekt, den die Gruppe gerne ansprechen würde, geht es um Analyse- und Simulations-Tools, die den Systemintegratoren die Wahl geeigneter Hosts und Module erleichtern würden. VITA 57.2 und 57.3 werden diese Bemühungen aufnehmen.
Zusammen zum neuen Standard
Die FPGA Mezzanine Card (FMC) wurde von einem Zusammenschluss aus FPGA-Anbietern und Endnutzern innerhalb der VITA-57-Arbeitsgruppe entwickelt und ratifiziert. FMC und FMC+ sind ANSI-Standards, die eine kompakte elektromechanische Erweiterungsschnittstelle für eine Tochterkarte zu einem FPGA-Baseboard oder einem anderen Gerät mit neu konfigurierbarer I/O-Fähigkeit definieren.
Die vereinte FMC-Standardfamilie wird sich mit den Entwicklungen in der FPGA-Technologie weiterentwickeln und verbesserte Design-Tools und verkürzte Markteinführungszeiten ermöglichen. Um auf dem neuesten Stand zu bleiben, können Interessierte der LinkedIn-Gruppe FMC beitreten.