Neuen Kunden, Anwendungen, Partner

HP treibt 3D-Druck-Industrie in Richtung Stückzahlenproduktion

1. April 2019, 15:30 Uhr | Karin Zühlke
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Wiederverwendbares Material

Das neue, wiederverwendbare HP-3D-PA-11-Material ermöglicht es den Kunden, starke, formbare und funktionelle Teile mit erhöhter Bruchdehnung und Schlagresistenz herzustellen. Einige Kunden, die bereits PA-11-Teile mit den HP-Multi-Jet-Fusion-Maschinen produzieren, sind Bowman International, OT4, Fresh­fiber und New Rock. Bowman International produziert Rolltrain-Käfige, die jetzt über eine um 70 Prozent höhere Tragfähigkeit verfügen. Die HP-Jet-Fusion-Technologie ermöglicht OT4 die Herstellung eines Schlafhelms, dynamischer Knöchelschuheinlagen und einer Fingerorthese mit optimierter Belüftung und Leichtbauweise, ohne die Materialstärke und Flexibilität zu beeinträchtigen.
Schuhe und Konsumgüter sind zwei weitere Segmente, die die neuen Multi-Jet-Fusion-Materialien einsetzen. Dazu gehören maßgeschneiderte Schuhabsätze von New Rock und personalisierte Handytaschen von Freshfiber. Die kürzlich angekündigte HP-Jet-Fusion-300/ 500-Serie ist eine kostengünstigere 3D-Druck-Variante, die die bestehenden industriellen Geräte ergänzt. Kunden sind damit in der Lage, vom Prototyping bis zur Serienproduktion mit derselben Multi-Jet-Fusion Technologieplattform zu arbeiten. Zu den ersten Kunden gehöret A-Dec, einer der größten Dentalgerätehersteller der Welt. Das Unternehmen verwendet die HP-Jet-Fusion-300/500-Serie für den Prototypenbau und experimentiert nun mit der Herstellung von Serviceteilen für ausgewählte Kunden mit extrem geringem Volumen. Das Rady Children‘s Hospital in San Diego, Kalifornien, nutzt die flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten und präzisen, langlebigen Teile der neuen HP-300/500-Drucker, deren Ergebnisse dem Wohlbefinden der Patienten zugute kommen sollen: Dazu gehören optisch ansprechende Abgüsse sowie interaktive und personalisierte anatomische Modelle.

Hewlett Packard
Der 3D-Druck ermöglicht neue Anwendungen in verschiedenen Sektoren.
© Hewlett Packard

Designfluss mit Autodesk

Auch softwareseitig hat sich HP verstärkt und arbeitet mit Autodesk, einem Anbieter von Design- und Produktions-Software zusammen. Die generativen Design-Fähigkeiten von Autodesk Fusion 360 lassen sich dafür einsetzen, optimierte Designs für die HP Multi Jet Fusion zu entwickeln. Damit sind schnellere, kreativere Design-Zyklen möglich – und zwar vom Prototyp hin zur Produktion. Autodesk Net­fabb bietet darüber hinaus Support für die komplette Palette der HP-Multi-Jet-Fusion-Drucker.

Flankierend dazu bietet HP eine Reihe neuer Online-Ressourcen. Dazu gehört die i-AM-Digital-Talent-Plattform: i-AM Digital hilft Arbeitgebern, einen engagierten Talent-Pool zu finden, und bietet außerdem Fallstudien, informelles Lernen und Schulungen für diejenigen, die in der Branche Fuß fassen wollen. Der Online-Marktplatz 3D ExchangeNet soll Unternehmen dabei unterstützten, Wachstumskapital, Investionen oder Buyout-Möglichkeiten zu identifizieren. 3DX bietet außerdem Ressourcen, die Unternehmen bei der Entwicklung strategischer Partnerschaften und Trainingsprogramme helfen. HP ist einer der Gründungssponsoren dieses Marktplatzes.

HP Metal Jet

Auch für den metallischen 3D-Druck hat HP mit dem Metal Jet nun eine Lösung im Programm. Die Maschine soll die Großserienfertigung von Metallteilen in Produktionsqualität ermöglichen. Er wird von Herstellern wie GKN Powder Metallurgy und Parmatech für die werkseigene Herstellung von Bauteilen eingesetzt. Zu deren Kunden gehören die globalen Marktführer Volkswagen und Wilo sowie die Primo Medical Group und OKAY Industries.

Ab der ersten Jahreshälfte 2019 können Kunden 3D-Konstruktionsdateien hochladen und Bauteile in großen Stückzahlen vom neuen Metal Jet Production Service erhalten. Die Teile werden von den HP-Partnern GKN Powder Metallurgy und Parmatech produziert und gewährleisten hohe Standards in puncto Technologie- und Produktionsqualität.


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